Die Hoffnung, dass mit einem dm-Drogeriemarkt in der Lichtenfelser Innenstadt eine klaffende Lücke geschlossen wird, scheint dahin. Wie der Bereichsleiter für Expansion des Unternehmens gestern bestätigte, gibt es Verhandlungen für eine Niederlassung in der Kreisstadt - allerdings nicht in der City.
Und damit eben nicht, wie gerüchtweise zu hören war, in den leeren Räumen des Müller-Marktes oder in dem städtischen Anwesen am Marktplatz, das Schlecker nach der Insolvenz im Frühjahr räumte.
dm setze in Städten unter 30.000 Einwohnern grundsätzlich nicht auf Innenstadtlagen, betonte Horst Fath, weil das Sortiment dazu nicht passe. Vielmehr sei man an Fachmarktlagen mit Verkaufsflächen über 500 Quadratmetern interessiert. Eine Option wäre die Gewerbe-Immobilie in der Mainau, aus der der Aldi-Markt wegen seines Wechsels in das neue Fachmarktzentrum ausgezogen ist. Aber dies sei noch nicht spruchreif, es seien noch keine Verträge unterschrieben, sagte Fath. Richtig sei aber: "dm will nach Lichtenfels". Anfang nächsten Jahres wolle man weiter sein.
In der Stadt war dieser Tage über angebliche Ambitionen der Drogeriemarktkette spekuliert worden, die sich auf Expansionskurs befindet. Dabei wurden verschiedene Varianten, vom Neubau bis hin zu besagten Objekten genannt. Nach dem Auszug von Müller aus der Inneren Bamberger Straße fehlt in der Kernstadt ein Frequenz bringendes Geschäft.
Wie wäre es denn mit einem kleinen Viktualienmarkt?
Auf der Steinwüste wäre es sicher originell, wenn dort dauerhaft Buden stünden, mit z. B. einem Spezialangebot.
Ich teile voll und ganz die Ansicht vom @Lichtenfelser
Seit wann hat Lichtenfels eine "City"? Eine Möchtegern-FuZo, in der sich neben Leerständen ein paar unwichtige Geschäfte finden, die niemand braucht, ist noch lang keine "City"!
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/City_(Stadt)
Und aus welchem Grund auch sollte DM in die FuZo ziehen?
Dort verirrt sich kaum mehr jemand hin, erst recht nicht nach der Eröffnung des Fachmarktzentrums. Mit kurzen Öffnungszeiten, schlechtem Service, hohen Preisen und wenig Auswahl kann man eben keine Kunden anlocken. Das Fachmarktzentrum wird den Innenstadthändlern, die ihre bisherige Monopolsituation schamlos ausnutzten (nicht jeder konnte es sich schließlich leisten, dauernd nach Coburg oder Bamberg oder gar nach Nürnberg zum Einkaufen zu fahren), ordentlich Feuer unter den Füßen machen. Insofern mehr als verständlich, dass sich DM dort niederlassen möchte und nicht in der Fußgängerzone.
Einmal hätte Ihr Beitrag auch gereicht!
Wo ich Ihnen Recht gebe, ist dass die Innenstadt im derzeitigen Zustand nicht attraktiv für Gewerbeansiedlungen ist. Ich hätte aber dennoch versucht, im Rahmen einer Innenstadtentwicklung diese behutsam so zu verändern, dass sie wieder (?) attraktiv für Neuandiedlungen und damit im zweiten Schritt für potentielle Kunden ist.
Wie? Da wäre wohl eine "große" Lösung nötig gewesen, z.B. ein Abriss sämtlicher Gebäude zwischen Innerer Bamberger Straße und Reitschgasse (die auch optisch nicht sonderlich ansehnlich sind und bestimmt auch nicht "schutzwürdig" i.S. des Denkmalschutzes sind) und Neubau eines "FMZ" an dieser Stelle.
Nun ist man einen anderen Weg gegangen (FMZ in der Mainau), der der Innenstadt sicherlich nicht helfen wird, aber die Mehrheit der Bürger wollte es so und deshalb ist die Entscheidung zu akzeptieren. Wenn man nur die Einkaufsmöglichkeiten betrachtet, hat LIF mit dem wohl einen Schritt nach vorn gemacht. Aber eine Stadt macht mehr aus als nur die Einkaufsmöglichkeiten. Die Innenstadt war mal das Herz einer liebenswerten Kleinstadt. Das Herz droht nun zu verkümmern und irgendwann ganz aufzuhören zu schlagen. Schade!
Knappe Zeit und Parktplatz. Zwei Kriterien, welche die Innenstaddt ausschließen. Das FMZ wird sich zu einem eigenen Zentrum entwickeln. Es ist gut gemacht und wird auch erfolgreich sein. Ohne FMZ wäre so langsam ganz Lichtenfels gestorben. Nun ist wenigstens dort wieder etwas los. Mancher mag sich noch in die Innenstadt verirren, aber eben nicht mehr.
Warum sollte ausgerechnet ein Anbieter, welcher die idealen Bedingungen ders FMZ Gebietes braucht, in die Räume eines Mitbewerbers ziehen.? Müller hatte jahrelang von solchen neuen Bedingungen geträumt.
Das City-Management hat bisher nach meiner Meinung nur dazu gedient, um die Arbeitslosenstatistik zu entlasten.