Die Straße gehörte den Radlern
Autor: Redaktion
Weismain, Montag, 05. Juni 2017
Am Pfingstmontag machten sich Radfahrer von Weismain auf den Weg ins Kleinziegenfelder Tal. Zum 19. Mal waren dafür etliche Straßen für Autos gesperrt.
"Radtourpur von Autos keine Spur". Für die meisten ist immer wieder etwas besonderes - die Radtourpur am Pfingstmontag in und um Weismain. Auch der Wettergott hatte ein großes Einsehen mit den Radlern. Einzig allein der Sonnenschein wurde etwas vermisst. Dennoch war es für alle Beteiligten einmal mehr ein Heidenspaß, sich durch Weismain in das Kleinziegenfelder Tal zu bewegen. Zum 19. Mal konnte auf der St2191 Richtung Kleinziegenfeld, sowie auf zahlreichen Nebenstrecken geradelt werden, ohne den motorisierten Verkehr anzutreffen. Viele waren auch neugierig, wie weit der Bau der Weismainer Umgehungsstraße vorangeschritten ist. Und so machte es besonders den Kindern sehr viel Spaß, den gerade fertiggestellten Kreisel vor Weismain immer wieder zu umrunden. Alle, die schon früh auf den Beinen waren, hatten auch das Ziel sich in der heimischen Gastronomie in den Juradörfern wie Wunkendorf, Arnstein oder Kleinziegenfeld zu stärken.
Enorme Steigerungen
Hier zeigte sich, wer besonders fit war, denn die Radler mussten doch ernorme Steigungen bewältigen. Wer dies nicht tun wollte, rastete in Schammendorf, Prügel oder Baiersdorf und hielt dort Rast. Aber auch in der Weismain selbst, kamen mit Bratwüsten und Pizza die kulinarischen Köstlichkeiten nicht zu kurz. Für die Jüngsten war das Spielmobil des Landkreises im Kastenhof aufgebaut, wo diese sich nach Herzenslust austoben konnten. Auch ihre Fahrkünste zeigten die Kinder. Einzug gehalten haben in den vergangenen Jahren die E-Bikes, aber auch Rollerskater hatten wieder ihre Freude auf der autofreien Straße.
Egal ob man eine leichtere oder schwere Strecke haben will, die Radtourpur biete für jeden etwas, so Organisatorin Andrea Göldner. Der Weismainer Bürgermeister Udo Dauer (CSU) zeigte sich überzeugt, dass die 19. Auflage der Radtourpur wieder gerne genutzt werde. Er freute sich, dass auch seine Kollegin aus Burgkunstadt Christine Frieß, der Erste Bürgermeister aus Altenkunstadt, Robert Hümmer, und Landrat Christian Meißner (alle CSU) gekommen waren. Er dankte dem Rettungsdienst des ASB, den Freiwilligen Feuerwehren, der Polizei, allen Gastronomen, den Mitarbeitern des Bauhofes sowie den Damen des Verkehrsbüros Stefanie Bornschlegel und Andrea Göldner für die Vorbereitung.
"Heute bei der Radtourpur wird es sich wieder zeigen, wie schön das Kleinziegenfelder Tal ohne Schwerlastverkehr und Autos sein kann", so Meißner und weiter: "Wer einmal im Kleinziegenfelder Tal gewandert oder geradelt ist, wird auch wieder kommen."
Die ganze Region insbesondere die Gastronomie hatte sich auf diesen Tag besonders vorbereitet und Attraktionen entlang den Strecken organisiert. Die Veranstaltung ist längst ein Aushängeschild der Stadt Weismain und des ganzen Landkreises Lichtenfels geworden. Vom ADFC, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V. verliehen Frank Wessel und Armin Lieb ihrer Freude Ausdruck. Sie haben dieses Projekt vor 19 Jahren mit ins Leben gerufen.
Zusammen mit Brauereichef Hans Püls zapfte Bürgermeister Udo Dauer gekonnt das erste Fass an und stieß mit allen Ehrengästen auf ein Gelingen der Veranstaltung an.
So richtig los ging es dann am frühen Nachmittag. Besonders viele junge Familien waren auf ihre Fahrräder gestiegen und machten sich auf in Richtung Kleinziegenfelder Tal. Ein Ehepaar aus Rödental, die wie viele auf Schusters Rappen das Kleinziegenfelder Tal erwanderte war sich sicher, im nächsten Jahr auch mit den Fahrrädern dabei zu sein.