Die Stadt für sich entdeckt
Autor: Tobias Kindermann
Bad Staffelstein, Dienstag, 26. August 2014
Jasmin Büttner könnte als Thermenkönigin mit einem guten Argument punkten: Sie hat sich ganz bewusst für Bad Staffelstein entschieden.
Als die Zusagen für ihre Bewerbungen kamen, legte Jasmin Büttner alle, die nicht aus Bad Staffelstein stammten, gleich in die Ecke: "Das ist meine Stadt, hier wollte ich hin."
Es gibt eine Neubürgerin im Ort, eine, die gerne ihre neue Heimat auch nach außen hin vertreten möchte. Zum 1. Oktober beginnt sie ihre Ausbildung als Industriemechanikerin bei Fortuna, dem Spezialisten für Bäckereimaschinen in Bad Staffelstein. Verbunden ist damit ein Studium in Heidenheim an der Brenz. "Dafür sind dort ganz neue Gebäude gebaut worden."
Alles neu, Aufbruch in einen weiteren Lebensabschnitt? Die neue Wohnung in der Stadt ist schon eingerichtet. Das Kinderzimmer zu Hause gibt es nicht mehr.
Zu Hause, das war bisher Steinbach-Hallenberg, ein kleiner Ort in Thüringen in der Nähe von Schmalkalden. In Schmalkalden hat die 18-Jährige in diesem Jahr auch ihr Abitur abgelegt.
München und Nürnberg - auch von da hatte Jasmin Zusagen - gefielen ihr da bei Weitem nicht so gut. Die Region kennt sie von Besuchen. "Ich bin schon auf dem Staffelberg gewandert, war in der Therme und in Kloster Banz. Im September vergangenen Jahres hatte mich Fortuna nach einem Praktikum zur Messe Südback eingeladen. Über die Kollegen dort habe ich auch schon einen Bekanntenkreis hier aufgebaut."
Die Idee, sich als Thermenkönigin zu bewerben, kam ihr, als sie in der Stadt an einem Plakat vorbei ging. "Da habe ich einfach meine Bewerbung abgegeben. Als dann einen Tag später die Einladung zum Casting im Briefkasten lag, wusste ich: Nun wird es ernst", erzählt sie. Wie man als Thermenkönigin auftreten sollte? "Man soll Anregungen geben, die Leute ansprechen. Wen man nicht erreicht, der kommt auch nie."
Dass die Region nicht nur wegen der Therme anziehend ist, weiß sie aus ihrem Bekanntenkreis: "Beim Brauerfest habe ich viele Freunde aus meiner Heimat getroffen." Dort hat sich nämlich schon herumgesprochen, was die Stadt in der jüngsten Zeit immer besser vermarktet: Es gibt auch für Freunde des Bieres hier viel zu entdecken.