Die Maß wird in Bad Staffelstein kostspieliger
Autor: Marcel Bohn
Bad Staffelstein, Freitag, 14. Juli 2017
Der goldene Gerstensaft der Franken wird immer teurer. Lokale Brauereien haben ihre Preise schon erhöht. Staffelsteiner Brauereien erklären die Ursachen.
Das Lieblingsgetränk der Franken wird teurer. Nach und nach ziehen die vielen bayerischen Brauereien den Preis für Bier nach oben. Das Bier wird in Getränkemärkten kostspieliger und auf Volksfesten steigt der Preis ebenfalls. Zum Frühlingsfest in Nürnberg wurde der Preis für die Maß von 8,80 Euro auf 9,20 angehoben - dass sind 40 Cent mehr als im Vorjahr. Auf dem Lichtenfelser Schützenfest wird der Bierpreis 7,50 Euro betragen. Im vorherigen Jahr wurde die Maß für 7,20 Euro verkauft.
Wie sieht es vor Ort aus? Wir fragten einige der örtlichen Brauereien in und um Bad Staffelstein, worin sie die Ursachen dafür sehen. Bei der Brauerei Reichert-Ützing verweist man darauf, dass die Rohstoffe teurer werden. "Das ist aber nicht das Hauptproblem: Die Kosten für Personal und Energie steigen ebenfalls."
Früher war das anders
"Der Preis für Hopfen hat sich ebenfalls verdoppelt ", sagt Karl-Heinz Wehrfritz, Braumeister und Geschäftsführer der Staffelbergbrauerei in Loffeld.Ein Großteil der Brauereien teilt diese Meinung, dass im Allgemeinen die Kosten gestiegen sind. Dazu kommt: Die Großbrauereien können ihre Maschinen ganztägig betreiben, während die kleinen Brauereien ihre Maschinen nur wenige Stunden am Tag benutzen, so Wehrfritz. Diese Maschinen sind nicht gerade billig. Bis sie Gewinn abwerfen und rentabel sind, dauert es viel länger als im Vergleich zu den Industriebrauereien.
Eine weitere Ursache für die Preiserhöhung sind Regularien, wie zum Beispiel erhöhte Umweltschutzbedingungen oder die vom Staat eingeführte Lkw-Maut. "Das hat es früher nicht gegeben", sagt Wehrfritz. Erhöhte Kosten für Transport und mehr Ausgaben zum Schutz der Umwelt müssen irgendwo wieder reingeholt werden: beim Kunden.
Besonders trifft es Getränkemärkte. Je weiter entfernt sie von einer Brauerei sind, von der sie beliefert werden, desto teurer wird der Kasten Bier. Dagegen haben Selbstabholer nichts zu befürchten: "Selbstabholer erhalten keine Preiserhöhung", so Braumeister Wehrfritz.