Für Michelau ist 2013 in finanzieller Hinsicht ein gutes Jahr. Trotz des Großprojektes Rathausumbau können Schulden abgebaut und sogar noch Rücklagen gebildet werden.
Es sind gute Zahlen, die Kämmerer Gerd Bergmann mitgebracht hat. Die Gemeinderäte wissen, wem sie das in erster Linie zu verdanken haben: den Gewerbesteuerzahlern, "die so hervorragend arbeiten und uns davon etwas abgeben", wie es Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) formulierte. Damit könne die Gemeinde selbst auch auf einem hervorragenden Niveau arbeiten.
Schon im vergangenen Jahr bezog Michelau aus dieser seiner wichtigsten Einnahmequelle rund 3,4 Mio. Euro, heuer sollen es dem Haushaltsplan zufolge erneut 3,5 Millionen sein. Weil 2012 ein gutes Jahr war, mit der höchsten Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt in der Nachkriegsgeschichte, nämlich an die drei Mio. Euro, hat man ein finanzielles Polster, mit dem man einiges Schaffen kann: Schulden tilgen, mehr als eine Million Euro in Kindergärten, Hort und Schulen investieren, und als größtes Projekt den Rathausan- und -umbau in Angriff nehmen.
In den sollen heuer 1,3, im nächsten Jahr nochmals 1,1 Millionen Euro gesteckt werden.
Freiwillige Leistungen Am Ende des Jahres wird Michelau dann nicht mit mehr, sondern mit deutlich weniger Schulden dastehen, mit voraussichtlich rund 3,9 Millionen Euro nämlich. Damit, so der Bürgermeister, könne man sich landkreisweit sehen lassen. Fischer führte auch vor Augen, dass Michelau in den vergangenen zehn Jahren enorme freiwillige Leistungen für seine Bürger geschultert hat; beispielsweise seien jährlich durchschnittlich 400.000 Euro ins Hallenbad geflossen. Das Aushängeschild Korbmuseum war der Gemeinde ebenfalls viel wert.
Wie der Kämmerer wissen ließ, ist auch die Finanzierung der für 2014 beschlossenen Maßnahmen bereits gesichert.
Zu Höhenflügen können sich die Gemeinderäte allerdings nicht aufmachen, das ist ihnen durchaus bewusst. Die gute Steuerkraft der zurückliegenden Haushaltsjahre wird nämlich dazu führen, dass die Schlüsselzuweisungen - Geld, das die Gemeinde vom Staat bekommt - ab 2014 erheblich reduziert werden.
Die Kreisumlage, mit 2,55 Mio. Euro jetzt schon an erster Stelle der Ausgaben im Verwaltungshaushalt der Gemeinde, wird auf hohem Niveau bleiben. Deshalb gelte es, gerade in diesem guten Jahr die sparsame Denkweise für die Zukunft beizubehalten, betonte Kämmerer Bergmann, und "übrige Mittel" der Rücklage zuzuführen.
Keine Frage, dass die Gemeinderäte nach diesem so positiven Bericht den 16,3-Millionen-Euro-Haushaltsplan einmütig verabschiedeten. Die Hebesätze für Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer bleiben, wie sie sind, bei 315 beziehungsweise 380 Prozent.