Die Eltern lieben Ben
Autor: Ramona Popp
Lichtenfels, Sonntag, 06. Januar 2013
Im Lichtenfelser Standesamt spiegelt sich mit den 2012 am häufigsten gewählten Namen der bundesweite Trend wider.
Keiner war beliebter als Ben. 14 Jungen, deren Geburt im alten Jahr im Lichtenfelser Standesamt beurkundet wurde, erhielten diesen Vornamen. Die Kurzform des biblischen Benjamin führt auch die bundesweite Liste der am häufigsten gewählten Vornamen von 2012 an. Bayernweit indes liegt Maximilian vorn, der in Lichtenfels in der aktuellen Statistik immerhin noch fünfthäufigster Jungenname ist.
Bei den Mädchen gibt es keinen so deutlichen Spitzenreiter, eigentlich sind es vier erste und vier zweite Plätze, weil Anna, Leonie, Marie und Mia jeweils neunmal vergeben wurden und jeweils acht Kinder den Namen Emma, Eva, Laura oder Maria bekamen.
Traditionsbewusst
Exotische Namen oder welche, bei denen Prominente Pate standen, sind höchst selten geworden.
Wechsel an der Spitze
Seiner Beobachtung nach verschwinden aber selbst Spitzenreiter nach einigen Jahren wieder aus den Top Ten. Für den Namen Leon, der 2005 in Lichtenfels am beliebtesten war und 2012 nur noch viermal gewählt wurde, zeichnet sich dies ab. Alina, einst mit ihm auf Rang 1, ist unter den ersten 30 nicht mehr zu finden. Zwischendurch kommt es immer wieder auch zu Verschiebungen. Der beliebte Ben beispielsweise stand bereits 2009 an der Spitze, 2011 schaffte er es nicht in die Top Ten, und im Folgejahr steht er wieder ganz oben.
Kurz und passend
Warum haben Christina und Vasili Schaermann aus Lichtenfels diesen Namen für ihren 2012 geborenen Sohn ausgewählt? "Wir haben einen kurzen Vornamen gesucht", erzählt die Mutter. Einen, der gut zum Familiennamen und auch zum Namen des älteren Bruders, Tom, passen sollte. Schon kurz nach dessen Geburt 2010 hätte ihr Vater ihr noch einen Sohn prophezeit, erzählt Christina Schaermann, und gesagt, das werde dann ein Ben. Was damals so in den Raum gestellt worden war, wurde im vergangenen September Wirklichkeit.
Der Großvater hatte also den Anlass für die Wahl des Namens gegeben, und die Eltern fanden Gefallen daran. Die Bedeutung des Namens, aus dem Hebräischen "Sohn der rechten Hand", "Glückssohn", war nicht ausschlaggebend - aber sie ist natürlich auch eine sehr schöne.