Die Bahn macht's möglich: Wiesen bald auch bei Hochwasser erreichbar
Autor: Tobias Kindermann
Wiesen, Mittwoch, 16. Januar 2013
Wiesen soll künftig auch bei Hochwasser ohne Probleme zu erreichen sein. Die angedachte Lösung ist einfach, aber effektiv.
Anfang 2011 war Wiesen durch das Hochwasser abgeschnitten. Keine der drei Straßen, die zu dem kleinen Ort bei Bad Staffelstein führen, war passierbar. Die Einwohner mussten sich mit einer schlecht befahrbaren Notlösung über den Döringstadter Weg behelfen. Damit wurde ein Thema akut, das eigentlich schon immer akut war: Wie könnte eine Lösung für solche Fälle künftig aussehen?
Die Wiesener Bürger verfassten eine Petition an den damaligen Landrat Reinhard Leutner. Im Kreisausschuss wurden Lösungen diskutiert wie eine Erhöhung der Straße Richtung Unterzettlitz, oder eine Verlegung der Straße Richtung Döringstadt.
Allen diesen Ansätzen war eines gemeinsam: Sie wären sehr aufwändig - und lösten das Problem nicht unbedingt, wie eine Simulation deutlich machte, die der Leiter des Kreisbauhofes, Heiko Tremel, am Mittwoch in der Kreisausschuss-Sitzung vorführte.
Die von Tremel vorgestellte Lösung war nicht nur deutlich einfacher und im Vergleich praktisch ohne Kosten, sie würde auch noch bei einem Pegel von 5,5 Metern, wie er in Schwürbitz im Januar 2011 anlag, und darüber funktionieren: Die Bahn baut die ICE-Trasse - und könnte einen Teil einer Baustraße zur Verfügung stellen. Dann würden die Wiesener vor Nedensdorf abbiegen - und kurz vor Herreth auf die Straße Richtung Unnersdorf abbiegen können.
Bürgermeister Jürgen Kohmann steht bereits in Verhandlungen mit der Bahn sowie den betroffenen fünf Grundstücksbesitzern und sprach im Kreisausschuss von "positiven Signalen". Zudem würde die Bahn den vorhandenen Weg ohne Kosten von momentan sechs Metern auf die benötigten 3,5 Meter zurückbauen.