Der Kulbitzfelsen wird vorerst nicht saniert
Autor: Manuel Stark
Marktzeuln, Dienstag, 19. November 2013
Der Gemeinderat Marktzeuln blieb in dieser Sitzung nicht unter sich: Bei ihrer jüngsten Zusammenkunft durften die Gemeinderatsmitglieder mehrere Zuhörerinnen begrüßen. Grund dafür war eine Unterschriftensammlung für die Schaffung von mehr Krippenplätzen.
Bis zum Ende der Sitzung mussten sich die jungen Frauen gedulden, bis über ihr Anliegen abgestimmt wurde, doch fiel das Ergebnis zu ihrer Freude aus. Einstimmig sprachen sich die Gemeinderatsmitglieder dafür aus, einen Bedarf von 20 Kindern zur Förderung anzumelden und zur Schaffung weiterer Krippenplätze das Kindergartengebäude erneut umzubauen.
Ursprünglich war geplant, einen Teil der Krippenplätze in das Schulhaus zu verlagern. Ein Gutachten zeigte jedoch auf, wie teuer die nötigen Umbaumaßnahmen dort ausfallen würden, so dass der Gemeinderat sich dazu entschied, den bisherigen Turnraum des Kindergartens zugunsten der Schaffung weiterer Plätze umzubauen. Als Ersatz soll ein neuer Turnraum an die vordere Gebäudefront, nahe dem Eingang, angeschlossen werden. Das nach aktuellen Schätzungen zirka 180.000 Euro teure Projekt wird stark bezuschusst, so dass nur zirka 23.000 Euro von der Marktgemeinde selbst zu tragen wären. Um den Zuschuss zu erhalten, müssen alle Unterlagen zum Bauvorhaben bis zum 31. Dezember der Regierung von Oberfranken vorgelegt werden.
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung war die schwierige Situation am Kulbitzfelsen. Seit geraumer Zeit stehen neben dem alten Schützenhaus Warnschilder, die auf mögliche Steinschläge oder Erdrutsche hinweisen. Die Situation erwies sich allerdings als so schwierig, dass der Bauausschuss noch zu keiner eindeutigen Lösung kommen konnte. Die Entscheidung über die Art der Sanierung des Felsens und die weitere Vorgehensweise musste daher auf die Dezembersitzung des Marktgemeinderates verschoben werden. Bis dahin ist Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech "frohen Mutes", gemeinsam mit dem Bauausschuss eine gute Lösung zu finden.
In einem weiteren Punkt der Tagesordnung genehmigte der Gemeinderat einstimmig die Umstellung des 220 kV-Stromkreises an einer Hochspannungsfreileitung des Umspannwerkes Redwitz auf 380 kV. Da diese Leitung ohnehin schon für 380 kV ausgelegt war, fiel die Entscheidung nicht schwer.
Wahllokal in der Schule
Weniger leicht fiel es, ein geeignetes Wahllokal zu finden. Die Grundschule Marktzeuln wurde aufgrund ihrer guten Parkmöglichkeiten und des großen Innenraums von Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech als Wahllokal vorgeschlagen. Dagegen sprachen sich vier Gemeinderatsmitglieder aus, die der Meinung waren, dass das neue Rathaus, jetzt, da es renoviert sei, auch in gebührendem Maße genutzt werden solle, schließlich sei das Tradition. Trotz dieses Einwands setzte sich der Vorschlag des Bürgermeisters mit neun zu vier Stimmen durch. Der Auszählraum für die Briefwahlen wird allerdings im Rathaus bleiben. Als Wahlleiter bestätigt wurde Bernd Niechziol mit Manfred Schütz als Stellvertreter. Als Wahlvorstand im Urnenstimmbezirk wurde Karin Pfadenhauer ausgerufen, für den Briefwahlbezirk Karlheinz Bram.
Zwei Bauanträge
Dem Gemeinderat lagen zudem zwei Bauanträge vor. Der eine war nach Meinung des Bürgermeisters eine "einfache Sache". Lediglich der Bau eines Gartenhauses an der Goethestraße 4a wurde von Stephan Schneider beantragt. Schnell sprach sich die Versammlung daher einstimmig für eine Baubewilligung aus. Etwas schwieriger gestaltete sich hier schon die zweite Bauanfrage eines Einfamilienhauses in Zettlitz. Nach dem geltenden Bebauungsplan ist die Leerfläche neben dem Wohnhaus in der Lichtenfelser Straße 1 zur landwirtschaftlichen Nutzung vorgesehen, genau hier soll aber das neue Einfamilienhaus entstehen.
Nach intensiver Begutachtung der Situation stellte der Gemeinderat Marktzeuln eine Baugenehmigung in Aussicht. Mit dieser Genehmigung verbunden sind allerdings einige Auflagen zur Bebauungsbegrenzung und zur maximalen Höhe des Anwesens.