Der Kinderhort kommt bei groß und klein gut an
Autor: Bastian Girg
Bad Staffelstein, Donnerstag, 20. Dezember 2012
Der Kinderhort mit Mittagsbetreuung an der Staffelsteiner Adam-Riese-Schule wird inzwischen von einem sechsköpfigen Team geführt. Momentan werden hier knapp über 50 Kinder in zwei Gruppen betreut. Die Tendenz ist steigend.
Auf dem Weg von der Eingangstür der Adam-Riese-Schule bis zu den Räumen des gleichnamigen Kinderhorts wird Beatrice Klink ständig engesprochen oder gerufen. Viele Kinder auf den Gängen vor den Klassenzimmern grüßen und umarmen freudig ihre "Bea”.
Beatrice Klink ist Erzieherin und seit den Anfängen der Kinderbetreuung in der Adam-Riese-Schule mit an Bord. Von dem Beginn als reine Mittagsbetreuung bis hin zum vollwertigen Kinderhort, der heute in einem sechsköpfigen Team zwei Gruppen mit knapp über 50 Kinder betreut - Tendenz steigend.
"Die Stadt Bad Staffelstein hat frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und die Weichen für diese Betreuungsform gestellt”, sagt Beatrice Klink. Gemeinsam mit der Caritas, der Trägerorganisation der Einrichtung, ist in den vergangenen Jahren ein Kinderhort gewachsen, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut.
Inzwischen gibt's sogar Engpässe
"Mittlerweile haben wir sogar eine Warteliste, weil wir nicht alle Kinder aufnehmen können”, erzählt Anja Kleine, die Leiterin der "Wilden Bande”, der Gruppe der Dritt- bis Sechstklässer. 25 Jungen und Mädchen sind derzeit in der "Wilden Bande". In der "Kuscheleckenbande" von Beatrice Klink sind momentan 29 Kinder aus der ersten und zweiten Klasse.
Das Hauptaugenmerk der Hortarbeit liegt auf der Hausaufgabenbetreuung, erzählt Beatrice Klink. "Aber wir sind kein Lernstudio", betont die Erzieherin. Die Eltern bekämen die Sicherheit, dass ihre Kinder im Hort die anfallenden schriftlichen Hausaufgaben erledigen. Basteln oder lernen auf Prüfungen - dafür seien aber die Eltern zuständig. Denn neben der Hausaufgabenbetreuung soll der Hort auch Raum für Freizeit und ein soziales Miteinander der Kinder sein. Besonders der Freitag wird dafür genutzt. "Das ist unser Projekttag", sagt Beatrice Klink. Nikolausfeiern oder die Gestaltung eines neuen Aquariums werden am letzten Schultag der Woche geplant.
Auch in den Schulferien ist der Hort für die Kinder da, dann sogar schon ab 7 Uhr. "Ungefähr ein Drittel der Kinder ist auch in den Ferien da", erzählt Anja Kleine. Die Ferienzeit werde genutzt, um den Kindern Landschaft und Kultur näherzubringen.
Ein Ausflug pro Woche
Einmal pro Woche unternehmen Erzieherinnen und Kinder auch einen Ausflug. "Die Kinder kommen gerne. Manchmal sogar auch dann, wenn die Eltern daheim sind", sagt Anja Kleine.
Bei den Kindern scheint das Konzept des Adam-Riese-Horts gut anzukommen. "Dürfen wir Hausaufgaben machen", fragen einige Kinder, als sie um kurz vor 12 Uhr in den Raum der "Kuscheleckenbande" kommen. Das Zimmer wirkt nicht wie ein typisches Klassenzimmer. Neben Bänken und Stühlen gibt es auch ein Sofa, eine kleine Küchenzeile und Regale mit Büchern und Brettspielen. Nach und nach trudeln die Kinder ein und beginnen mit den Hausaufgaben.
Geduldig mahnt Beatrice Klink ihre kleinen Schützlinge zur Ruhe und schaut den Jungen und Mädchen ab und an über die Schulter. Wer seine Hausaufgaben erledigt hat, darf spielen gehen. Besonders hoch im Kurs steht Fußball.
Erzählen Beatrice Klink und Anja Kleine von ihrem Beruf, merkt man schnell, dass sie mit Leib und Seele dabei sind. "Der Beruf hat viele Facetten. Die Liebe zu den Kindern ist aber das Wichtigste", sagt Beatrice Klink. "Von den Kindern bekommt man ganz viel zurück", ergänzt Anja Kleine. Die Jungen und Mädchen seien immer ehrlich und würden ihre Meinung immer gerade hinaus mitteilen.