Druckartikel: Der Hahnberg im Bucher Forst im Sprühnebel

Der Hahnberg im Bucher Forst im Sprühnebel


Autor: Andreas Welz

Buch am Forst, Dienstag, 28. Juli 2015

Es war zwar nur eine Übung, aber eine, die in diesem trockenen Sommer sehr schnell Wirklichkeit werden könnte: Der Wald brennt. Fünf Feuerwehren rückten in den Bucher Forst aus.
Mit Sprühnebeln wurde das "Feuer" bekämpft. Fotos: Andreas Welz


Mit schwerem Gerät und zahlreichen Fahrzeugen rückten die Feuerwehren aus Buch am Forst, Kösten, Schönsreuth, Grub am Forst und der Gefahrenschutzzug Lichtenfels/Main zu einer Waldbrandübung in den Staatsforst bei Buch am Forst aus. Im Waldgebiet Hahnberg sollte ein Feuer gelöscht werden, so lautete das Übungsziel.
Durch die lange Trockenheit ist das Waldgebiet extrem gefährdet. Die Brandschützer konntrollierten innerhalb von 90 Minuten den Brand. Buch am Forst hat das größte Waldgebiet im Landkreis Lichtenfels.
Für Einsatzleiter und Kommandant Matthias Zirkelbach aus Buch galt es, die ausgerückten Wehren zu koordinieren. Für die knapp 50 Einsatzkräfte, die sich an der Übung beteiligten, gab es eine Vielzahl schwieriger Aufgaben zu bewältigen. Zum Beispiel musste der Brand von zwei Seiten aus bekämpft werden. Die Flammen fraßen sich schnell durch das trockene Laub.

Ungünstig für den Lösch einsatz waren Sturmböen, die immer wieder an den alten Buchen rüttelten und das angenommene Feuer schnell ausbreiten ließ. Das größte zu lösende Problem stellte die fehlende Wasserversorgung an der Einsatzstelle dar. Die 750 Liter des Bucher Tragkraftspritzenfahrzeugs und die 1200 Liter des Löschfahrzeugs LF 16 der Gruber Wehr reichten gerade zum ersten Löschangriff, schon bald versiegten die Wasserstrahlen.

Bange Minuten ohne Wasser

Bange Minuten verstrichen, ehe neues Löschwasser die Strahlrohre speisten. Dank des Gefahrenschutzzuges konnte die Wasserversorgung innerhalb von 30 Minuten gesichert werden. Die Männer bauten auf der Wiese am Stegners-Brunnen zwei Faltbehälter mit je 3000 Litern auf, die von den inzwischen anrollenden Güllefässer der Bauern aus Grub am Forst und Buch ständig gefüllt wurden. Inzwischen waren auch weitere Fahrzeuge im Bereitstellungsraum an der Stegners Wiese eingetroffen.

Motoren heulen auf

Einsatzleiter Zirkelbach dirigierte die zahlreichen Fahrzeuge an ihre jeweiligen Einsatzorte. Nachdem die Saugkörbe der A-Schläuche in die Faltbehälter gehoben und mit den einzelnen Tragkraftspritzen verbunden waren, die B-Schläuche an die Verteiler angeschlossen und die C-Schläuche mit Strahlrohren versehen waren, hallte es überall im Wald "Wasser marsch!". Dann heulten die Motoren der Feuerlöschpumpen auf und dichte weiße Sprühnebel hüllten den Hahnberg ein.
Dank der gezielten Anweisungen und einer guten Verständigung war das Übungsziel bald erreicht. Einsatzleiter Zirkelbach hatte bei der abschließenden Manöverkritik am Bucher Feuerwehrhaus wenig zu bemängeln. "Wir hatten einen Schlauchplatzer am Faltbehälter", sagte er. "Im Großen und Ganzen war es ein reibungsloser Übungsablauf". Er stellte fest, dass Güllefässer mit einer Pumpanlage schneller das Wasser in die Faltbehälter transportieren können als Fässer mit Vakuumtechnik, die erst mit einer externen Pumpanlage versehen werden müssten.

Zweiter Bürgermeister dabei

Sein Respekt galt dem ehrenamtlichen Engagement der Feuerwehrleute. Dem schloss sich der Zweite Bürgermeister Volker Gahn aus Grub am Forst an, der seine Mannschaft den ganzen Nachmittag begleitet hatte.