Der beste Ort zum Leben
Autor: Tobias Kindermann
Schönbrunn, Sonntag, 31. August 2014
Madeleine Zapf gehört zu den Bewerberinnen als Thermenköngin. Sie wohnt in Schönbrunn und hat sich nach dem Abitur bewusst entschieden, in der Region zu bleiben.
Nach der Schule war für Madeleine Zapf klar: "Ich bleibe hier." Hier - das ist Schönbrunn, wo sie mit Familie und Freund lebt, die beiden älteren Brüder mit ihren fünf Nichten. "Ich bin ein Familienmensch."
Um diese Einstellung hat sie ihr Leben aufgebaut, sie hat die Berufswahl der jungen Frau beeinflusst, und nun ist die richtige Zeit gekommen. Die Zeit, um sich als Thermenkönigin zu bewerben, sagt sie und lacht.
"Ich habe schon vor zwei Jahren die Vorstellungen der Kandidatinnen gelesen, aber das war kein guter Zeitpunkt für mich." Die 23-Jährige steckte damals mittendrin in ihrem dualen Studium bei der Huk Coburg, als Kauffrau für Versicherungen und dem Studium der Versicherungswirtschaft.
Das Nebeneinander von Arbeit, Studium und Ausbildung hätte sie zu sehr eingeschränkt.
"Ich wollte nicht weg hier, ich wollte gleich arbeiten und ich wollte auch studieren", erzählt sie über ihre Berufswahl. Viele ihrer Schulkollegen vom Meranier-Gymnasium zog es in andere Städte, Nürnberg, Erlangen, Würzburg, eher wenige blieben da.
Sie ging nach dem Abitur für vier Wochen nach Australien: "Ich verreise gern, komme aber auch immer wieder gern nach Hause. Wenn ich von der Autobahn den Staffelberg sehe, weiß ich, dass sich bald da bin."
Sie liebt Sport - von acht bis 15 Jahre war sie beim Geräteturnen der Turnerschaft Lichtenfels. Und sie hat Erfahrung im Umgang mit Gästen in der Region gesammelt.
"Ab 16 Jahre habe ich während meiner Schulzeit als Bedienung im ,Goldenen Hirschen' in Vierzehnheiligen gearbeitet. Das war eine tolle Zeit, dort oben war wegen der Wallfahrer immer viel los. Plötzlich tauchten Busse auf mit 50 bis 100 Besuchern, die wollten dann alle schnell bedient werden. Aber dort schwappte die Begeisterung der Gäste über, und da wurde mir noch einmal so richtig bewusst, in was für einer schönen Region ich lebe."
Ungewöhnliches Bewerbungsbild
Viele Urlauber kämen jedes Jahr, die Gegend um Bad Staffelstein habe sich für sie zu einer zweiten Heimat entwickelt.
"Ich würde mich freuen, als Thermenkönigin meine Begeisterung für die Region weitergeben zu können. Weil ich hier aufgewachsen bin, kenne ich alles."
Ihrer Bewerbung wollte sie nicht einfach ein normales Bild beilegen, sondern schon einmal zeigen, was sie im Augenblick für besonders wichtig hält: In einem Fantasiekostüm stellte sie sich in den Saunabereich der Therme: "Die Erweiterung dieses Bereiches ist ein großes Thema."