Druckartikel: Das Licht als Friedenssymbol in die Welt tragen

Das Licht als Friedenssymbol in die Welt tragen


Autor: Andreas Welz

Bad Staffelstein, Sonntag, 20. Dezember 2015

Die Pfadfinder trugen das Symbol aus Bethlehem weiter und setzten in der Basilika Vierzehnheiligen ein Zeichen gegen den Unfrieden in der Welt.
Stammesvorsitzende Agnes Hümmer entzündete das Licht vor dem Gnadenaltar in der Basilika Vierzehnheiligen. Foto: Andreas Welz


In Paris ermorden religiöse Fanatiker 130 Menschen. In Syrien tobt der Bürgerkrieg mit unvermittelter Härte, und eine internationale Koalition mit deutscher Beteiligung bombardiert die Terrorgruppe "Islamischer Staat". In diesen Zeiten des Unfriedens setzen auch die St.-Georgs-Pfadfinder aus Bad Staffelstein ein Zeichen für den Frieden: Sie brachten am Sonntag das Friedenslicht aus Bethlehem in die Basilika Vierzehnheiligen.
Die Vorsitzende des Stammes Andechs Rothenau, Agnes Hümmer, entzündete das Licht auf einem vorbereiteten Leuchter vor dem Gnadenaltar. Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle Menschen guten Willens weitergegeben werden.

Noch heute zeigten die Franziskaner in Betlehem die Stelle, an der der Überlieferung nach das Wunder der Geburt Jesu geschah. Daran erinnerte Kuratin Schwester Katharina Horn von den Franziskusschwestern in Vierzehnheiligen.

Dort in der Geburtsgrotte brenne eine Lampe. An dieser Lampe werde seit 29 Jahren das Friedenslicht entzündet. Von Betlehem aus nehme es seinen Weg nach Wien und von dort nach ganz Europa.

In diesem Jahr sei das Friedenslicht von einem neunjährigen Mädchen aus Bethlehem entzündet worden, das die Flamme an Günther Hartl, dem Leiter der Aktion "ORF-Friedenslicht", weitergegeben habe, berichtete die Ordensschwester. Das oberösterreichische Friedenslichtkind 2015, Niklas Dumhart, komme aus St. Georgen an der Gusen. Der Zehnjährige hatte das leuchtende Weihnachtssymbol am Mittwoch, 25. November, in Linz übernommen. Die deutschen Pfadfinder holten das Licht aus Wien. In Deutschland wird es in diesen Tagen in den Kirchen verteilt.

Den Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie gestalteten maßgeblich die Pfadfinder. Luis Reißenweber und Sophie Lother sprachen das Fürbittengebet: "Für den Frieden im eigenen Herzen und weltweit will ich ein Friedenslicht entzünden, damit Krisen gelöst und Kriege beendet werden", sagten sie.

Johannes Haack trug das Pfadfinderbanner. Pater Heribert Arens spannte bereits den Bogen zur Ankunft Christi, die am Heiligen Abend gefeiert wird. "Licht soll werden in der Welt der Finsternis", zitierte er aus dem Johannes-Evangelium.