Druckartikel: Damit sie besser fliegen können: Skaterbahn in Bad Staffelstein wird erneuert

Damit sie besser fliegen können: Skaterbahn in Bad Staffelstein wird erneuert


Autor: Dominic Buckreus

Bad Staffelstein, Mittwoch, 05. Juli 2017

Die Skateranlage in Bad Staffelstein ist in keinem guten Zustand. Deshalb wird sie im Sommer umgestaltet und das mit Unterstützung der Jugendlichen.
Skateboardfahrer findet man auf der Anlage nur noch selten. Die Jugendlichen, wie Willy Baumer, springen momentan lieber mit ihrem Scooter über die Rampen. Foto: Dominic Buckreus


Am sonnigen Mittwochnachmittag tummeln sich gut ein Dutzend Jugendliche auf der Skaterbahn im Pferdsfelder Weg. Sie fahren mit ihren Scootern die Rampen herunter und zeigen ihre besten Tricks. Aber ihr Skatepark hat die besten Tage schon hinter sich. Das Material bereitet Probleme und manchmal auch das Verhalten der Besucher. Das soll sich bald ändern. Die Stadt plant, die Anlage umzugestalten - zusammen mit den Jugendlichen der Stadt.

Die hat der Jugendbeauftragte von Bad Staffelstein, Holger Then, zusammengetrommelt. Vor zwei Wochen hatte er sich zuletzt mit ihnen auf der Bahn getroffen. Dabei hatte er Stadtbaumeister Andreas Ender und drei verschiedene Umbaupläne für die Skaterbahn. Die Skater durften sich diese genauer anschauen und sich für eine Variante entscheiden.


Skater sind bescheiden

"Wir hatten auch Pläne mit exotischen Attraktionen", sagt Then. Wie zum Beispiel "The Wall" - eine Rampe, die besonders steil nach oben ragt. Doch die Skater lehnten ab. "Zu gefährlich", sei der Tenor gewesen, erzählt Then. Letztlich entschieden sie sich für einen Skatepark, dessen Ausstattung sich von der aktuellen nur geringfügig unterscheidet.

"Eine Umgestaltung brauche ich gar nicht", sagt Willy Baumer (16), einer der Skater. Für ihn sei die Ausstattung das Beste, was man machen kann. Nur die Schäden sind unübersehbar. "In der Quarter sind zum Beispiel sehr viele Löcher. Wenn man da blöd rein kommt, kann es schmerzhaft werden", sagt er.

Deshalb sollen Rampen, Rails und Funbox künftig aus einem anderen Material gebaut werden. Zurzeit stützen diese noch Holzbalken und die Beschichtung besteht aus Spanpressplatten. In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme damit. Der Witterung und den Skatern ausgesetzt, habe es fast jährlich Renovierungsbedarf gegeben, sagt Then: "Da haben wir immer nur die gröbsten Schäden beseitigt."

Im vergangenen Jahr stellte der Jugendbeauftragte deshalb einen Antrag. Die Stadt sollte die Kosten für einen Umbau der Anlage tragen - insgesamt 30 000 Euro waren dafür im Haushalt eingeplant, teilt Stadtbaumeister Ender mit.

Dieses Budget hat Ender den Firmen vorgelegt, die für den Bau in Frage kamen. Die Planung überließ er dann ihnen. Künftig sollen die Geräte eine Unterkonstruktion aus Stahlrohren bekommen. Darauf kommt ein Bohlenbelag und ein Kunststoffbelag, der speziell für Skaterbahnen entwickelt wurde, erklärt Ender. Das ganze soll dann stabiler und vor allem langlebiger sein.


Rücksicht auf Nachbarn nehmen

In den Plänen ist auch eine Schranke vorgesehen. Sie soll die Zufahrt mit dem Auto verhindern - ein Anliegen der Anwohner, erklärt Then. Einige hätten dort nämlich gerne ihre Fahrkünste erprobt, sagt er. Außerdem gab es öfter Probleme mit Vandalismus oder offenem Feuer. Then hofft, dass sich sowas nun nicht mehr wiederholt: "Für uns ist wichtig, dass sich die Skater vernünftig verhalten und Rücksicht auf die Nachbarn nehmen."

Die Umgestaltung wird in den Sommerferien beginnen. Da wird auch Willy Baumer dabei sein, wie schon bei der Präsentation der Pläne. Voraussichtlich wird das Vorhaben zwei bis drei Wochen dauern. "Ich bin froh, dass wir das umsetzen konnten", sagt Then.