Druckartikel: Damen lassen die Männer abblitzen

Damen lassen die Männer abblitzen


Autor: red

Bad Staffelstein, Donnerstag, 12. Februar 2015

In Bad Staffelstein tobte der Weiberfasching.
Eine Polonaise durfte in der Peter-J.- Moll-Halle natürlich nicht fehlen.  Foto: Hartmut Klamm


Wehe wenn sie losgelassen! Viele haben sich nach dem Motto "Wind und Wetter" maskiert. Vom ersten Takt an des Alleinunterhalters Peter Hofmann, der es verstand, die Frauen in Stimmung zu bringen, war die Tanzfläche gefüllt. Über einhundert Närrinnen feierten ausgelassen in der Peter-J.- Moll-Halle in Bad Staffelstein. Nach dem Maskeneinzug begrüßte das Vorstandsmitglied Ursula Heider das närrische Völkchen und unterbreitete den Vorschlag, im nächsten Jahr die Männer mit zuzulassen, was vehement von den Damen verneint wurde.
Schlag auf Schlag ging es mit den Aufführungen und Büttenreden. Maria Böhm trat als Frosch als erste in die Bütt. Sie sucht überall eine Prinzessin, die sie durch einen Kuss erlöst, doch alle Versuche blieben erfolglos und so versucht sie es hier beim Frauenfasching. Die Tanzgruppe des TSV 1860 Staffelstein tanze nach Liedern des Mottos, wie z. B.

"Lass' die Sonne wieder scheinen" oder "I'm singing in the rain". Gespannt warteten die Gäste auf den Auftritt der Stimmungskanonen Kathi Seidel und ihrer Tochter Cornelia Hochwarth. Sie hielten ein Zwiegespräch zwischen Mutter und Tochter, wobei die Tochter die Mutter mal besuchen wollte, doch diese immer anderweitig unterwegs war. Nach vielen Vorschlägen machte die Mutter einen, den aber die Tochter wegen des Geburtstags der Schwiegermutter nicht wahrnehmen konnte und prompt zeigte die Mutter ihre Verärgerung mit den Worten "Typisch, für die Mutter hast du nie Zeit." Ursula Heider erzählte von einer kranken Kuh, deren Therapie am Ende auch dem Bischof wieder auf die Beine half.
Im nächsten Sketch traf Karl (Conny Hochwarth ihre Jugendliebe Liesbeth (Angelika Bast), die ihren früheren Angebeteten zu einem Kaffee einlud. So ändern sich die Zeiten, früher hab ich bezahlt, heute zahlt sie. Viele lustige Anekdoten, die von den Gästen mit viel Beifall bedacht wurden, kamen zur Präsentation.

Gelbwurst für den Monsignore

Ob bei der Polonaise, beim Schunkeln, beim Fliegerlied, beim Lasso-Song oder beim Ententanz: Es hielt keine auf ihrem Platz. Nun kam der Höhepunkt, als Kathi Seidel das Lied von der "Fleischereifachverkäuferin" vor trug. Monsignore Gerhard Hellgeth wurde dabei immer mit einer Scheibe Gelbwurst gefüttert. Immer wieder musste Kathi Seidel in die Bütt, sie ließ sich aber nicht lange bitten und brachte noch einige Lieder, wie z.B. "Ich bin im richtigen Alter und in der Liebe mein eigener Verwalter". Lautstark wurde das Lied von der roten Sonne von Marokko gefordert, dass sie selbstverständlich vortrug. Es folgten noch einige Stücke, die mit frenetischem Beifall, wie alle Darbietungen, bedacht wurden. Nach Mitternacht endete der schöne Faschingsabend und alle Teilnehmer waren der Meinung: "Das war Spitze!" Hartmut Klamm