Als Landrat Christian Meißner (CSU) nach 21 Uhr den großen Sitzungssaal des Landratsamts betritt, wird Beifall geklatscht. Zu diesem Zeitpunkt ist klar: Er hat die Wahl gewonnen, hat sich mit 66,12 Prozent der Stimmen gegen seine beiden Herausforderer Arnt-Uwe Schille (SPD) mit 25,24 Prozent und Heike Kunzelmann (AfD) mit 8,64 Prozent durchgesetzt. Insgesamt waren am Sonntag rund 55 000 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,62 Prozent.

Christian Meißner ist erleichtert und freut sich über das deutliche Wahlergebnis. Arnt-Uwe Schille überreicht dem Wahlsieger einen Blumenstrauß. Schille bezeichnet sein eigenes Abschneiden bei der Wahl als enttäuschend: "Ich bin ja angetreten, um Landrat zu werden." Vor sechs Jahren hatte Hans-Peter Marx noch 41 Prozent der Stimme für die SPD holen können. Immerhin habe er im Wahlkampf den Landkreis viel besser kennenlernen können, sagt der 52-Jährige, und das komme ihm künftig bei seiner Arbeit im Lichtenfelser Stadtrat sicher zugute. Der Wahlkampf selbst sei fair verlaufen.
Die Kandidatin der AfD, Heike Kunzelmann, erzielte aus dem Stand heraus 8,64 Prozent der Wählerstimmen. In einer ersten Stellungnahme auf Anfrage dieser Zeitung dankte die 48-Jährige für das Vertrauen der Wähler. Auf die Frage, ob sie sich mehr oder weniger Stimmen erwartet hätte, bekannte sie freimütig: "Ich hab' mir eigentlich gar nichts erwartet." Wesentlich sei für sie gewesen, die Partei darzustellen.