"Burglind" hielt sich zurück

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In Krassach wurde schon für das erwartete Hochwasser vorgesorgt. Sandsäcke liegen vor Grundstückszufahrten. Foto: Dieter Radziej
In Krassach wurde schon für das erwartete Hochwasser vorgesorgt. Sandsäcke liegen vor Grundstückszufahrten. Foto: Dieter Radziej
Wind, Sonne, Regen, Wolken - das Wetter zeigte sich am Mittwoch von vielen Seiten. Es kam aber zu keinen größeren Schäden. Foto: Tobias Kindermann
Wind, Sonne, Regen, Wolken - das Wetter zeigte sich am Mittwoch von vielen Seiten. Es kam aber zu keinen größeren Schäden. Foto: Tobias Kindermann
 
Gegen 12.45 Uhr war es gut zu sehen: Da rollte die zweite Welle des Sturmtiefs "Burglind" in Bad Staffelstein von Westen heran. Wenig später fielen die ersten Tropfen, doch nach etwa zehn Minuten war der Regen durchgezogen. Auch der Wind frischte kurz auf und fegte den Niederschlag in kleinen Böen durch die Straßen. Dann schien wieder die Sonne. Foto: Tobias Kindermann
Gegen 12.45 Uhr war es gut zu sehen: Da rollte die zweite Welle des Sturmtiefs "Burglind" in Bad Staffelstein von Westen heran. Wenig später fielen die ersten Tropfen, doch nach etwa zehn Minuten war der Regen durchgezogen. Auch der Wind frischte kurz auf und fegte den Niederschlag in kleinen Böen durch die Straßen. Dann schien wieder die Sonne.  Foto: Tobias Kindermann
 

Der Sturm fiel im Landkreis Lichtenfels nicht so heftig aus wie befürchtet. Doch zwischen Lichtenfels und Trieb kam es zu einer gefährlichen Situation.

Es waren überwiegend umgestürzte Bäume, die Rettungskräfte und Straßenmeisterei am Mittwoch beschäftigten, als Sturmtief "Burglind" über den Landkreis hinwegzog. Doch einer davon sorgte für eine gefährliche Situation. Die erste Sturmwelle kam kurz nach 8 Uhr. Dabei fiel eine Kiefer auf die Straße zwischen Lichtenfels und Krappenroth. Eine 77-jährige Frau aus Lichtenfels erkannte die Situation zu spät und fuhr um 8.35 Uhr mit ihrem Wagen ungebremst gegen den Baum. Die Fahrerin blieb unverletzt, am Wagen entstand ein Schaden von 5000 Euro.
Nur wenige Minuten hatten Wind und Regen getobt - doch insgesamt schwächer als zunächst befürchtet. Gegen Mittag kam eine zweite Sturmwelle, die dann im Raum Weismain für mehr Schaden sorgte. Hier wurden insgesamt sieben Bäume an Straßen entwurzelt, so dass die Feuer wehr ausrücken musste, um die Verbindungen wieder frei zu machen, sagte Kommandant Jochen Bauer. In Krassach bei Weismain wurden schon Vorbereitungen getroffen für das angekündigte Hochwasser. Die ersten Zufahrten zu Grundstücken wurden mit Sandsäcken gesichert.
Der Pegel des Mains in Schwürbitz stand am Mittwochabend erst bei 3,75 Meter, in der Mitte zwischen Meldestufe 1 (leichte Ausuferungen) und 2 (Überflutungen von Wiesen und Ackern und leichte Behinderungen auf den Straßen). Es war ein stärkerer Anstieg erwartet worden. Auch die zunächst erwarteten Gewitter blieben aus, am Vormittag wurde die Warnung davor zurückgenommen.
Der Sturm habe Oberfranken insgesamt weniger getroffen als das restliche Bayern, sagt Guido Walz vom Deutschen Wetterdienst. Warum das so ist, sei oft nicht nachzuvollziehen. "Entlang so einer hunderte Kilometer langen Sturmfront gibt es oft einmal wieder Zonen, in denen es etwas ruhiger ist."