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Bunte Narren im Kehlbachgrund


Autor: Gerda Völk

Lichtenfels, Sonntag, 02. März 2014

Zahlreiche Zuschauer begrüßten gestern den Gaudiwurm, der sich von Oberküps nach Kleukheim bewegte. Insgesamt beteiligten sich 44 Wagen und Fußgruppen aus den Landkreisen Lichtenfels und Bamberg am närrischen Treiben
Ziemlich bunt trieben es diese Narren.  Fotos: Gerda Völk


Unter dem Motto "Heut geht's rund im Kehlbachgrund" zog gestern ein nicht enden wollender Gaudiwurm durch die Straßen von Oberküps nach Kleukheim. In der Ortsmitte wurde der Zug von zahlreichen Schaulustigen gegrüßt. Der vom Faschingskomitee Kehlbachgrund organisierte Faschingszug dürfte der größte und vor allem bunteste am Obermain sein. Daran nehmen schon seit Jahren auch Gruppen aus dem östlichen Landkreis Lichtenfels und dem Landkreis Bamberg teil. Auch das Wetter spielte mit. Als sich der Zug in Bewegung setzte, klarte der Himmel auf und die Sonne bestrahlte das Szenario. Insgesamt 44 Fußgruppen und Wagen legten die knapp vier Kilometer lange Strecke zurück.
Der Faschingszug im Kehlbachgrund braucht einen Vergleich mit den großen Motivwägen in Köln und Düsseldorf nicht zu scheuen, zumindest nicht was die Themen und ihre oft pfiffige Ausarbeitung anbelangt.

Neben dem Lauschangriff der Amis wurde auch die Affäre um den Limburger Bischof thematisiert. "Die Kassen sind klamm, die Nothelferwehr steht trotzdem stramm", sagten sich die Vierzehnheiliger Brandbekämpfer um Georg Donath. Auch die fränkische Form der Piraten - die "Bieraten" - wurden mit ihrem Freibeuterschiff gesichtet. In die Fußgruppen mischten sich auch Asterix, Obelix und die Römer. Mit seiner Leier sorgte Troubadix für manch schrägen Ton. Nicht fehlen durfte das Ebensfelder Kinderprinzenpaar, das mit dem Verteilen von Süßigkeiten alle Hände voll zu tun hatte.

Zwei Zentner Bonbons

Manch ein Besucher hatte sich schon rechtzeitig am Straßenrand einen guten Platz gesichert, wie die kleine Laura in Unterküps. "Ich warte auf die Bonbons", erklärte die Fünfjährige selbstbewusst. Und sie wurde sicher nicht enttäuscht. Allein 7000 Brezeln wurden im Verlauf des Nachmittags unter das Volk am Straßenrand gebracht, dazu rund zwei Zentner Bonbons und viele hunderte von Tüten mit Chips und Popcorn sowie weitere Präsente. Für manches Kind gehörte daher eine Stofftasche oder ein kleiner Rucksack zur Grundausstattung.
Und manch ein Bewohner am Straßenrand ließ sich ein Präsent direkt ins Wohnzimmer werfen. Gut 6000 Zuschauer haben gestern einen Höhepunkt im diesjährigen Fasching erlebt.