Budget für Korbmarkt erhöht
Autor: Ramona Popp
Lichtenfels, Freitag, 25. Januar 2019
Für das Programm des 40. Korbmarktes in Lichtenfels mit internationalen Ausstellungen stehen 10 000 Euro mehr als sonst zur Verfügung.
Der 39. Korbmarkt war "ein sehr, sehr guter", wie Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) feststellte, und der 40. soll "ein ganz besonderer" werden. Dafür werden zusätzliche 10 000 Euro eingeplant.
Manfred Rauh vom Verein ZEF (Zentrum Europäischer Flechtkultur) Lichtenfels präsentierte dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Tourismus und Wirtschaft die Pläne für das Festival der Flechtkultur, das wie immer am Wochenende um den dritten Sonntag im September stattfinden wird.
Vier Ausstellungen sollen die Veranstaltung flankieren. Der Italiener Andrea Magnolini hat sich Körben gewidmet, die in berühmten Gemälden dargestellt wurden. In seiner Ausstellung "Der Korb im Rahmen" stellt er jeweils ein entsprechend nachgearbeitetes Objekt dem Bild gegenüber. "Ich und mein Lieblingskorb" ist eine Idee aus dem Korbmachermuseum Dalhausen (Nordrhein-Westfalen). In die Bilderausstellung sollen sich online auch Korbmarkt-Besucher live einfügen können. Ebenfalls im Stadtschloss ist eine Ausstellung einer Gruppe polnischer Flechter ("Serfenta") geplant, die in der Kooperation mit einer Design-Hochschule entstanden ist. Bemühungen gibt es zudem, die Expertin für die Flechttechniken der Maori, Rita Baker, aus Neuseeland für eine weitere Ausstellung zu gewinnen. Schon für das Frühjahr hat sie einen Besuch angekündigt, um einmal mehr einen Flechtkurs in der Korbstadt zu halten. 40 Stände werden an der Stadtpfarrkirche beim Korbmarkt wieder Flechtern zur Verfügung stehen - erstmals haben sich welche aus Schottland angekündigt. Manfred Rauh schwebt außerdem ein gemeinsames Projekt mit international bekannten Flechtkünstlern vor, die man in den Vorjahren bereits in Lichtenfels kennen lernen konnte. Außerdem setzt er auf Bewährtes aus dem Rahmenprogramm der letzten Jahre. Ein Wiedersehen könnte es mit den sympathischen Riesen "Dundus" geben - die Anfrage läuft.
Im abgelaufenen Jahr belief sich der finanzielle Eigenanteil der Stadt am Korbmarkt auf rund 62 300 Euro (ohne Personalberechnung des Bauhofes). Eine leichte Kostensteigerung hätte sich durch die Aufwertung des Freitagabends und damit verbunden einen größeren Einsatz von Sicherheitspersonal ergeben. An der Vergabe von zwei Schirmherrschaften möchte man festhalten.
Mit oder ohne Bedienung?
Über die Frage, ob Korbmarkt-Besucher auf dem Marktplatz Bewirtung mit Bedienung vorfinden sollten, lässt sich streiten. Frank Rubner (CSU) forderte zum wiederholten Mal diesen Service, Roland Lowig (Wählervereinigung Leuchsental Jura) pflichtete ihm bei. Citymanager Steffen Hofmann wies darauf hin, dass dies den Getränkepreis deutlich erhöhen würde und bei Stadtfesten eigentlich nicht üblich sei. Monika Faber (SPD) sah zudem die Problematik, überhaupt gutes Servicepersonal zu finden. Zu den Skeptikern gehörte auch Mathias Söllner (Grüne), der von einem Mehrpreis von 1,50 bis 2,50 Euro pro Maß Bier ausging und dafür plädierte, weiter auf Selbstbedienung zu setzen. Andrea Starker schlug als Kompromiss einen ausgeschilderten, begrenzten Bereich vor, in dem zu bestimmten Zeiten und zu einem höheren Preis serviert wird. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, da das zuständige Catering-Unternehmen dazu noch einmal gehört werden soll.
Viel Lob gab es für Wirtschaftsamtsleiter Steffen Hofmann, der Citymanager und Vorsitzender des Stadtmarketingvereins in Personalunion ist und einen Überblick über das gewachsene kulturelle Angebot in der Stadt gab.
Highlight
Mit dem Angebot werden verschiedene Zielgruppen bedacht. Als Highlight bezeichnete Hofmann den Auftritt der Künstlerin Lisa Canny am 18. Oktober im Stadtschloss. Seiner Überzeugung nach steht der Irin ein Karrieresprung bevor. Sie ist Singer-Songwriter, spielt mehrere Instrumente und verbindet traditionelle irische Musik mit Rock und Pop. "Die müssen wir holen, solange wir sie uns noch leisten können", so Hofmann mit einem Schmunzeln.