Blitzartigkam das Unwetter
Autor: Redaktion
Hochstadt, Freitag, 08. Juni 2018
Regen, Gewitter und Hagel suchten den Raum Hochstadt heim: Keller und ein offenes Cabrio liefen voll.
Eine Unwetterzelle hielt am Mittwochabend Teile von Oberfranken mit Regen, Gewitter, Hagel in Atem. Ein regionaler Schwerpunkt war dabeui das Obermaintal.
Von Hagel- und starken Gewitterstürmen bis hin zu sintflutartigen Regenfällen war am Abend alles geboten. Autofahrer, die auf der Autobahn 73 in Oberfranken unterwegs waren, mussten mit Verkehrsbehinderungen aufgrund des starken Regens rechnen. Gegen 19 Uhr sollte für die freiwilligen Feuerwehren im Umkreis von Hochstadt ein langer Einsatz beginnen. Beim Eintreffen bot sich den Hilfskräften ein erschreckender Anblick.
Dutzende Keller liefen voll
Das Wasser auf den Straßen stand teilweise 30 bis 40 Zentimeter hoch. Weil der Regen hier nicht mehr aufhörte, waren dutzende Keller vollgelaufen. Autos, die auf der Hauptstraße parkten, waren teils bis zu den Scheiben unter Wasser und liefen voll. In den Ortschaften Hochstadt am Main sowie Michelau, Schwürbitz, Marktzeuln und Zettlitz hatten die Hilfskräfte etwa 70 Einsatzstellen abzuarbeiten. Bei einem Großteil davon handelte es sich um vollgelaufene Keller.Rund 250 Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks waren vor Ort, um das Chaos in den Griff zu bekommen. "Wir haben uns mittlerweile auch in der Einsatzvorbereitung intensiv auf diese, in immer kürzeren Abständen kommenden, Starkwetterereignisse eingestellt", erklärte Kreisbrandrat Timm Vogler.
Fast genau vor einem Jahr wurde Hochstadt am Main schon einmal von einem vergleichbaren Unwetter getroffen. Vorher war die Ortschaft von größeren Überschwemmungen verschont geblieben.
Cabrio steht unter Wasser
Eine Augenzeugin berichtet von einem Cabrio, das komplett unter Wasser stand: "Wie im Film eigentlich", beschrieb Jutta Reuter ihre Erlebnisse mit dem Unwetter. Sie und ihre Ehemann waren jedoch auf den Regen vorbereitet und konnten sich glücklicherweise vor einem Großteil der Wassermassen schützen. "Wir haben Glück gehabt, weil wir gleich die Sandsäcke hatten und alles weggeschaufelt haben."Weitaus schlimmer traf es Ramona Schmutzler. Das Wasser stand in ihrem Keller rund einen Meter hoch. Obwohl die Feuerwehr bereits nach einer halben Stunde damit begann, den Keller auszupumpen, rechnet Schmutzler mit einem hohen Schaden: "Wir haben ziemlich viele Sachen im Keller [...] wir müssen morgen erst mal schauen, was alles kaputt ist." News 5