Lichtenfels: Kranführer von Baumstamm eingeklemmt - Feuerwehrmann leistet besonderen Beitrag
Autor: Clara Maria Wimmer
Lichtenfels, Mittwoch, 29. Mai 2024
Bei Holzarbeiten wurde ein Mann am Dienstagabend (28. Mai 2024) von einem großen Baumstamm im Führerstand seines Krans eingeklemmt. Ein Kamerad der Feuerwehr Lichtenfels konnte einen besonderen Beitrag zur Bewältigung der Ausnahmesituation leisten.
Die Feuerwehr Lichtenfels wurde am Dienstagabend (28. Mai 2024) zu einem besonders "herausfordernden" Einsatz alarmiert. Unter dem Stichwort "Person eingeklemmt" wurden die Feuerwehrkräfte in die Bamberger Straße in Lichtenfels gerufen. Dort erwartete die Einsatzkräfte schließlich eine außergewöhnliche Situation, "die man so sicherlich nicht im Standard-Lehrbuch findet", heißt es vonseiten der Feuerwehr. Einer der Kameraden konnte durch seine Russisch-Kenntnisse einen besonderen Beitrag zur Bewältigung der Lage leisten.
Ein Mann hatte mit einem Kran Baumstämme umgeladen. Dabei lösten sich plötzlich mehrere Stämme aus der Fixierung. Wie die Einsatzkräfte berichten, hat einer der Baumstämme den Kranführer in seinem Führerstand eingeklemmt und dabei schwer verletzt. Der Hilfeleistungszug der Feuerwehr Lichtenfels sowie die Feuerwehr Michelau rückten schließlich zum Einsatzort aus. Erst wenige Tage zuvor hat ein Autofahrer-Mob andere Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis während eines Einsatzes bedroht - der Kommandant ist geschockt: "Die Hemmschwelle ist weg."
Lichtenfelser Kamerad mit Russisch-Kenntnissen: Besonderer Beitrag zur Bewältigung der "Ausnahmesituation"
Die Lichtenfelser Feuerwehrkräfte fixierten und sicherten zunächst die Baumstämme mit zwei Greifarmen. Anschließend wurde der eingeklemmte Kranführer von der Feuerwehr mit Unterstützung eines Notarztes über die Drehleiter aus dem Führerstand gerettet, heißt es vonseiten der Einsatzkräfte. Der Mann wurde zur weiteren medizinischen Versorgung an den Rettungsdienst übergeben.
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Besonders erwähnenswert seien die Dienste des Kameraden Thomas, erklärt die Feuerwehr Lichtenfels. Er hat durch seine Russisch-Kenntnisse einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung des außergewöhnlichen Einsatzes leisten können. Der Kamerad konnte sich dadurch mit dem schwer verletzten Kranführer in seiner Muttersprache unterhalten. Damit hat Thomas "durchaus zur Beruhigung dieser Ausnahmesituation beigetragen", loben die Lichtenfelser Einsatzkräfte.
Nach knapp 1,5 Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr Lichtenfels beendet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Die Polizeiinspektion Lichtenfels hat nun die Ermittlungen zu diesem Arbeitsunfall aufgenommen. Auf der A73 hat sich derweil ein schwerer Unfall ereignet. Zwei Autos sind dort kollidiert. Weitere Nachrichten aus Lichtenfels und der Region liest du in unserem Lokalressort.