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Beachsportplatz für drei Kommunen im östlichen Landkreis


Autor: Stephan Stöckel

Altenkunstadt, Mittwoch, 19. November 2014

Die Altenkunstadter Jugendbeauftragte Stephanie Dittrich will Vereine im östlichen Landkreis für ein Gemeinschaftsprojekt gewinnen.
Aus dem Bolzplatz neben der Mittelschule Altenkunstadt könnte ein Beachsportplatz werden. Die Jugendbeauftragte der Gemeinde Altenkunstadt, Stephanie Dittrich, will alle Sportvereine aus Altenkunstadt, Burgkunstadt und Weismain für das Projekt gewinnen und eine Spendensammlung initiieren. Foto: Stephan Stöckel


An einem lauen Sommerabend sich lässig im Sand ein paar Bälle zuspielen oder dem runden Leder hinterherhechten - das wünschen sich viele Kinder, Teens und Twens in Altenkunstadt, Burgkunstadt und Weismain. Vor allem der Jugendbeauftragten von Altenkunstadt, Stephanie Dittrich (Bündnis 90/Die Grünen), ist die Errichtung eines Beachsportplatzes, der auch für den Schulsport verwendet werden soll, ein Herzensanliegen.

Standort vorgestellt

Als geeigneten Standort stellte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) im Bauausschuss am Dienstagabend ein Gelände zwischen dem Pausenhof der Mittelschule und dem Teich des Schul- und Sportzentrums in Röhrig vor. Die Kosten für einen 1000 Quadratmeter großen Platz mit einem Feld bezifferte er auf 27 350 Euro.

Dittrich hingegen favorisiert eine Dreifeldanlage mit einer Größe von 1350 Quadratmetern, wie es ihr das Bundesinstitut für Sportwissenschaft empfohlen hatte. "Eine Dreifeldanlage ist für alle Strandsportarten geeignet: nicht nur für Beachsoccer, Handball und Volleyball, sondern auch für Badminton und Basketball. Außerdem sind Profiwettkämpfe im Strandfußball möglich. Nicht vergessen sollte man auch, dass mehrere Turniere gleichzeitig stattfinden können", zählte sie die Vorzüge einer größeren Anlage auf, für die noch keine Kosten ermittelt wurden.

Drei Kommunen in einem Boot?

Dittrich möchte alle Sportvereine der drei Kommunen ins Boot holen und gemeinsam eine Spendenaktion ins Leben rufen. Ein Treffen soll in Kürze stattfinden. Zudem will man sich erkundigen, ob es Zuschüsse vom Bayerischen Landessportverband oder dem Landkreis gebe. Edwin Jungkunz (CSU) begrüßte das Vorhaben, gab aber auch zu bedenken, dass die beiden Hausmeister der Grundschule überlastet seien. "Es ist angedacht, ein rotierendes System mit den zuständigen Vereinen einzuführen, die sich abwechselnd um die Pflege der Anlage kümmern", wies Dittrich die Bedenken zurück. Bürgermeister Hümmer teilte mit, dass eine Flutlichtanlage nicht vorgesehen sei. "Im Sommer bleibt es lange hell", sagte er.

Keine Zwei-Meter-Mauer

Schutz vor neugierigen Blicken oder Blick auf eine triste Mauer - das war die alles entscheidende Frage bei einem Bauauntrag, der eine rege Diskussion auslöste. Maria Püls möchte auf ihrer Terrasse ungestört frühstücken. Aus diesem Grund möchte sie auf ihrem Grundstück in der Schlesierstraße, dort wo früher eine Spalierobstzeile vor neugierigen Blicken schützte, eine 1,90 Meter hohe Mauer errichten. Unterhalb ihres Grundstückes befinden sich drei dreistöckige Mehrfamilienhäuser, die der Gemeinde gehören. "Die Mieter blicken dann von ihren Fenster auf ein zwei Meter hohe Wand", meinte Gunther Czepera, der das Vorhaben ablehnte.
Gerd Hofmann von der Bauverwaltung erläuterte die rechtliche Seite des Bauvorhabens. Der Bebauungsplan Thomasfelder, in dem sich das Anwesen befinde, lasse keine geschlossenen Wände als Einfriedungen zu, die bayerische Bauordnung sehr wohl. Der Bebauungsplan sehe Hecken mit einer Größe von maximal einem Meter vor. Der östliche Nachbar habe dem Vorhaben mit seiner Unterschrift bereits zugestimmt. Auch die Gemeinde als weiterer betroffener Nachbar würde dies tun.
Ludwig Winkler (FBO) kritisierte, dass sich die Bewohner des Baugebietes nicht an die vorgeschriebene Höhe der Bepflanzung hielten: "Von einem offenen, transparenten Baugebiet kann nicht mehr die Rede sein. Und jetzt wollen wir auch noch eine Wand von 1,90 Metern Höhe genehmigen. Da kann ich nicht zustimmen." Die Argumente von Czepera und Winkler fanden Widerhall im Gremium: Mit sieben zu vier Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.
Heidi und Dieter Dierauf wollen in der Nähe der Kienmühle, einer ehemaligen Getreide- und Schneidmühle in Altenkunstadt, einen Ponystall mit eingezäuntem Auslauf und Weide für zwei Ponys errichten. Die Krux an der Sache ist, dass sich der angedachte Standort für den Stall und den Auslauf, im Fachjargon Paddock genannt, in einem Landschaftsschutzgebiet befindet. Gerd Hofmann von der Bauverwaltung erläuterte, dass es sich um eine Zone der Kategorie 2 handele, in der ein solches Bauvorhaben möglich ist. Allerdings grenze es an ein Areal der Zone 3, in dem dies nicht erlaubt ist.
"Aus diesem Grund sollten wir das Vorhaben zurückstellen und eine Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes einholen.
Wir wissen nicht, welche Auswirkungen das Vorhaben auf die Wasserversorgung hat und ob eine Gefährdung auszuschließen ist", äußerte Ludwig Winkler seine Bedenken. Mit einer Vertagung wollten sich die anderen Räte nicht anfreunden und folgten dem Kompromissvorschlag von Gerd Hofmann: "Sofern das Wasserwirtschaftsamt keine Bedenken gegen das Vorhaben hat, wird das gemeindliche Einvernehmen erteilt."