Backofenfest in Schwabthal: Bauernbrot ging weg wie warme Semmeln
Autor: Gerda Völk
Schwabthal, Sonntag, 20. August 2017
In Schwabthal waren die Brote der Renner. Vor allem aber präsentierte sich den vielen Besuchern eine gastfreundliche Gemeinschaft.
"Das Brot ist schon etwas Besonderes", erklärte eine 60-Jährige Besucherin des Backofenfestes. Seit 2004 verbringt das Ehepaar aus Wanzleben bei Magdeburg seinen Urlaub in der Region. "Bei uns gibt es kaum noch Bäckereien", bedauerte die Frau.
Auch in diesem Jahr fanden die Brote der Familie Welsch wieder reißenden Absatz. Bereits in den frühen Morgenstunden war der über 80 Jahre alte Backofen angeschürt worden. Neben den Broten wanderten auch 25 Bleche mit Apfel-, Zwetschgen- und Streuselkuchen in den Backofen. Zur Kaffeezeit fand das Süße reißenden Absatz.
Verschiedene Sorten
Auch das Brot ging weg wie warme Semmeln. Auf Wunsch einer Käuferin schnitt Alexandra Welsch von einem Brotlaib ein kleines Stück ab. "Viele Leute sind alleine, die können keinen ganzen Laib auf einmal aufessen", erklärte sie. Verkauft wurde das Brot nach Gewicht. Im Angebot waren neben Bauernbrot auch Vollkornbrot mit Sonnenblumen und Leinsamen. "Das schmeckt sehr gut", fand auch Norbert Fischer aus Rossach, der gleich von beiden Sorten einen Einkauf tätigte. "Wir wollen doch unsere Region unterstützen", nannte seine Begleiterin noch ein weiteres Argument für den Einkauf. Am Stand des Korbflechters Oliver Kalb aus Schney kaufte sich eine 63-Jährige Berlinerin einen neuen Teppichklopfer. "Der hat sein Leben gelebt", sagte sie schmunzelnd über ihren bisherigen. Mit dem Ersatz wird die Frau auch künftig im Winter ihren Teppich im Schnee reinigen, wie sie erzählte.
In Schwabthal genossen die Besucher erst einmal die sommerlichen Temperaturen. Neben dem Stand des Korbflechters war auch die Äthiopien-Hilfe "Menschen für Menschen" wieder mit ihrem Angebot vertreten. Auf einer nahe gelegenen Wiese stand das Spielmobil des Landkreises. Dort konnten sich die Jüngsten auf der Hüpfburg austoben oder sich das Gesicht schminken lassen. Das Backofenfest war auch wieder einmal ein Beitrag zur Kommunikation. "Der Pflaumenkuchen ist wunderbar", erklärte ein jüngerer Mann gegenüber der Pressevertreterin. Ein Berliner, der seinen Lebensmittelpunkt in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Georgia hat. Schwabthal zeigte sich einmal mehr von seiner gastlichen Seite.