Basilika Vierzehnheiligen: Wo steht der Christ? Auf der Seite von Lazarus
Autor: Klaus Angerstein
Vierzehnheiligen, Mittwoch, 16. Januar 2019
Vierzehnheiligen, das ist einer der großen fränkischen Wallfahrtsorte. Die Basilika gehört zu den imposantesten Rokokobauten.
Wallfahrtskirchen umgibt eine ganz besondere Aura. Wer einen solchen Ort aufsucht, sollte sich von dieser ganz speziellen Atmosphäre ruhig einfangen lassen, sollte sich auf sie einlassen, oder die Örtlichkeit am besten gleich wieder verlassen. Auch der Devotionalienhandel mit den vielen Verkaufsbuden, die sich natürlich auch in Vierzehnheiligen finden, mögen kritische Beobachter eher verstören. Gerecht wird man einem solchen Ort am ehesten durch den Besuch einer heiligen Messe. Das, was Pater Alexander den Gottesdienstbesuchern dank seiner Predigt mit auf den Weg geben konnte, verdiente den Besuch Vierzehnheiligens allemal.
Die Bewertungen im Einzelnen
1. Einstieg
Vierzehnheiligen ist ein Wallfahrtsort. Wenn man so will, der fränkische Wallfahrtsort. Deshalb begrüßte Pater Alexander Weissenberger zu Beginn des Gottesdienstes neben den Gottesdienstbesuchern in besonderer Weise die Wallfahrer, die sich auf den mitunter langen und beschwerlichen Weg Richtung Obermain gemacht haben. Eine sehr persönliche, sehr angenehm wirkende Begrüßung.
2. Musik
Die Basilika Vierzehnheiligen verfügt über eine sehr klangvolle Orgel der österreichischen Firma Rieger mit 68 Registern. Und der Organist verstand es geschickt die Gottesdienstbesucher speziell beim Nothelfer-Lied zum Mitsingen zu animieren. Daneben ließ er während der Kommunion aber durchaus auch seiner Virtuosität freieren Lauf.
3. Lesungen
Pater Alexander musste sich mehr oder weniger als Alleinunterhalter betätigen. Es gab keinen Lektor und keine Ministranten. Lesung wie Evangelium wurden vom Pater vorgetragen. Er las seine Texte ruhig und verständlich vor und er wurde trotz der Größe des Kirchenraums überall gut verstanden. Die Stelle aus dem Lukas-Evangelium beschäftigte sich in einem Gleichnis mit dem armen Lazarus, der gerne das gegessen hätte, was vom reichlich gedeckten Tisch seines reichen Nachbarn herunterfiel.