Bald wieder das STE im Schild?
Autor: Andreas Welz
Bad Staffelstein, Dienstag, 12. März 2013
Landrat Christian Meißner äußerte sich zuversichtlich, dass das ehemalige Kennzeichen des Landkreises Staffelstein wieder zugelassen wird. Die Entscheidung darüber trifft jedoch der Kreisausschuss am kommenden Montag.
Bei der Hauptversammlung des CSU-Ortsverbands Bad Staffelstein am Montag äußerste sich Landrat Christian Meißner (CSU) positiv zur Einführung ehemaliger Kfz-Kennzeichen im Kreisgebiet. Konkret geht es um die Wiedereinführung des Buchstabenkürzels STE, das bis zur Auflösung des Landkreises Staffelstein 1972 ausgegeben wurde.
Nach der Entscheidung der bayerischen Staatsregierung im Januar können die Landräte nun über die Wiedereinführung der ehemaligen Kennzeichen entscheiden. Obwohl er als Landrat allein darüber bestimmen könne, wolle er die Entscheidung des Kreisausschusses am kommenden Montag abwarten. Meißner ließ aber keinen Zweifel daran, dass er sich als heimatverbundener Bürger und Landkreischef über die mögliche Rückkehr der alten Nummernschilder freut.
Die Schilder könnten nach der Freigabe durch das Kraftfahr-Bundesamt in Flensburg schon im Sommer von der Zulassungsstelle in Lichtenfels ausgegeben werden, sagte Meißner. Die Kosten dafür würden wie bei anderen Wunschkennzeichen berechnet. Besondere Wünsche nehme die Zulassungsstelle nicht an. Für besondere Fahrzeugarten, wie Motorräder oder ausländische Pkws seien die ganz kurzen Nummern wie zum Beispiel "STE - A 1" vorbehalten.
Landrat Meißner gab zu Bedenken, dass jeder Kraftfahrzeughalter im Landkreis ein STE-Nummernschild beantrage könne, nicht nur die, die im Altlandkreis Staffelstein wohnten. Dann könnten auch Autos in Weismain oder Redwitz mit diesen Schildern zugelassen werden. Unverständlich war ihm die Entscheidung des Coburger Landrats Michael Busch (SPD), der STE-Nummernschilder auf den heute zum Landkreis Coburg gehörenden ehemaligen Staffelsteiner Kreisgebiet nicht zulassen wolle. Dagegen dürfte das alte NEC-Kennzeichen für Neustadt bei Coburg wieder eingeführt werden.
In Sachen Krankenhausneubau in Lichtenfels machte der Landrat auf die ausgereifte Planung aufmerksam. Fehlplanungen wie beim Berliner Flughafen oder der Elbphilharmonie in Hamburg schloss er kategorisch aus.
Genervt sei er von Anfragen über die Fertigstellung des Klinikums, was für Anfang 2017 angepeilt werde. Das Datum der Fertigstellung sei nicht relevant, sagte Meißner. "Wir haben ein völlig intaktes und gut funktionierendes Krankenhaus", fuhr er fort, da komme es auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme des neuen nicht an. "Wir sind nicht auf der Flucht", betonte er mehrmals.
Auch beim Bau des Parkhauses rechne er mit der Fertigstellung erst im Juni oder Juli, nicht, wie früher angenommen, bereits im April.
Obersts Gebot sei die Einhaltung der Kosten, unterstrich der Landrat. Die jetzt sichtbare graue Wand sei nicht etwa eine Staumauer, sondern ein statisch wichtiges Bauelement.
Durch den Straßenbau in Wiesen sei kein Hochwasser zu erwarten, ergänzte er. Kritikern wollte er mit dem Zentimetermaß nachweisen, dass sogar bei einem 100-jährigen Hochwasser die Straße höchstens drei bis vier Zentimeter überflutet werden könnte.