Badesee in Ebensfeld droht umzukippen: THW und Feuerwehr retten Fische
Autor: Matthias Einwag
Ebensfeld, Dienstag, 29. August 2017
Um Fische zu retten, pumpt das THW Wasser aus dem Main in den Ebensfelder Badesee. Der Einsatz wird noch einige Zeit andauern.
Normalerweise sind Hechte, Aale und Karpfen eher scheue Tiere, die sich vor dem Menschen verbergen. Nun aber liegen die großen Hechte matt und mit offenem Maul an der Wasseroberfläche des Ebensfelder Badesees, um den Sauerstoff aufzunehmen, der zusammen mit Frischwasser aus dem Main den Schläuchen des Technischen Hilfswerks (THW) entströmt. Die Aale versuchen sogar, schlängelnd ans Ufer zu gelangen.
Seit Dienstag ist das THW mit 14 Mann am Badesee im Einsatz, um das Seewasser mit Sauerstoff anzureichern. In dem Gewässer waren wegen der sommerlichen Wärme die Algen abgestorben. Durch den Verwesungsprozess der Algen wird dem Wasser enorm Sauerstoff entzogen. Der Angelsportverein Ebensfeld und die Gemeinde, die Eigentümer des Gewässers ist, sahen keine andere Möglichkeit, als Feuerwehr und THW zu bitten, das Gewässer mit Sauerstoff anzureichern, um den Fischen das Überleben zu ermöglichen.
Der Staffelsteiner THW-Einsatzleiter Johannes Stich erklärt, dass dafür mit der großen "Hannibal"-Pumpe des Forchheimer THW-Ortsverbands 5000 Liter Wasser pro Minute aus dem Main entnommen werden. Über einen Faltbehälter wird das Wasser dann verteilt und mit mehreren Schlauchleitungen in den See geleitet. Das THW wird im Schichtbetrieb rund um die Uhr bis Donnerstag im Einsatz sein.