Bad Staffelstein: Trotz Regen - Bier und gute Laune auf dem Bierbraufest
Autor: Markus Häggberg
Bad Staffelstein, Donnerstag, 15. August 2019
Das Bierbrauerfest am Donnerstag lockte wieder unzählige Besucher in die Staffelsteiner Stadt. Selbst die ungünstige Witterung hat die Bierfreunde nicht abgehalten. Gefeiert wurde mit vielen Monarchen und Cleopatra.
Gerdi Schunke von der Staffelberg-Bräu wischt noch mal über die Bierbanktische. Auf ihnen steht vom Regen das Wasser. Besonders skeptisch schaut sie aber nicht, auch wenn sich der Himmel über ihr nicht sonderlich freundlich zeigt.
Es ist noch knapp vor zehn Uhr und sie kann schon fröhlich maßregeln. Einem Pärchen ohne Getränk vor sich auf der Bierbank sitzend sagt sie lachend: "Ohne Bier geht das fei net hier - trocken wird net rumgesessen."
Regentropfen können einer Institution wie dem Bierbraufest nicht sonderlich zusetzen. Es ist zwar noch einigermaßen leer an den Tischen, aber Punkt 10 Uhr setzt das Blasorchester der Musikvereinigung Ebensfeld ein. Als es verstummt, ist Glockenschlag zu hören - der Auftakt wird eingeläutet.
Eröffnet wurde das Fest von Moderator Walter Mackert. Da waren die Reihen schon gefüllter, mit Tendenz zur Vollbelegung. Moderator Mackert hatte recherchiert, fand wohl heraus, dass Cleopatra nicht nur in Eselsmilch badete, sondern auch in Bier. Von dieser Monarchin ausgehend, begrüßte er auf der Bühne die anderen Monarchen: Bierkönig Harald I., Thermenkönigin Michelle I. oder die Lichtenfelser Korbstadtkönigin Alicia I. Dann ist es 10.23 Uhr und der Regen meldet sich zurück.
Bierquiz ermittelt den König
Etwa 7000 Besucher lockt dieses Fest der zehn städtischen Brauereien Jahr um Jahr an, Regen hin oder her. "Wenn die Musik ruft, lässt sich keiner abhalten zu kommen", bestätigt auch Andreas Poth. Der Mann ist in den Ablauf des Festes eingebunden und bezeichnet sich als "Adlatus" von Mackert. Er wird beim traditionellen Bier-Quiz, bei dem der Bierkönig ermittelt wird, assistierend im Hintergrund sein.
"Man muss nicht nur zum Biertrinken kommen", sagt Poth mit Verweis auf den von architektonischer Schönheit geprägten Ort an sich. Doch wer sich hier am Marktplatz niedersetzt, der hat Blick auf Gemütlichkeit, auf Fachwerk und auf Tradition. Sein Satz, wonach man nicht Bier trinken müsse, wird Augenblicke später von der Bühne aus konterkariert.
Mackert zitiert fröhlich Martin Luther und lässt über Mikrofon hören: "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken." Die Fässer auf der Bühne werden angestochen und der traditionelle Freibierausschank beginnt. Die Menschen stehen Schlange.