Bad Staffelstein: So geht es mit dem Tourismus weiter
Autor: Mirjam Stumpf
Bad Staffelstein, Freitag, 15. Mai 2020
Die Mitarbeiter des Kur- und Tourismus-Service Bad Staffelstein haben in den vergangenen Wochen vor allem Organisationsarbeit betrieben.
Seit der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vergangene Woche die Lockerungen für Gastronomie und Gaststätten verkündet hat, ist Anne Maria Schneider wieder optimistischer gestimmt. Auch wenn die Türen des Bad Staffelsteiner Kur- und Tourismus-Service für Passanten in den vergangenen Wochen geschlossen waren und auch noch sind, gab es für die Leiterin und die neun Beschäftigten einiges zu organisieren.
"Von Mitte März bis Anfang Mai haben wir hauptsächlich Infomanagement betrieben", sagt sie. Das bedeutet, Informationen von verschiedensten Seiten - von Veranstaltern, Verbänden oder Vereinen - einzuholen: Welche Veranstaltungen können wann noch stattfinden, was muss abgesagt werden? Das alles muss kommuniziert werden.
Zudem wurde Rücksprache mit Buchungsgästen sowie den Vermietern von Übernachtungsunterkünften gehalten, da seit dem 18. März offiziell keine touristischen Reisen mehr erlaubt waren. "Durch die Allgemeinverfügung haben sich auch die Stornierungsbedingungen geändert", sagt sie. Alle Buchungen für die Zeit des Reiseverbots zu touristischen Zwecken durften demnach kostenlos storniert werden. Wer allerdings für vorher oder bereits für den Sommer stornieren wollte, hätte eigentlich zahlen müssen. Hier galt es, individuelle Vereinbarungen mit den Vermietern zu treffen.
Pläne können sich schnell ändern
Die Entwicklungen seien zurzeit zwar sehr dynamisch, trotzdem lege man viel Energie in die Planung, die möglich ist. Das Pfingstferienprogramm beispielsweise war im März schon druckbereit. Nach vielen Überlegungen hat das Team nun ein Alternativprogramm zusammen mit Vereinen, Einrichtungen und Privatpersonen geplant, welches wiederum mehrmals umgeworfen worden ist. "Wir müssen in Kauf nehmen, dass wir etwas geplant haben und sich das dann aber wieder ändert."
Spätestens in der kommenden Woche, in der die Außengastronomie wieder öffnen darf, wolle sie sich mit den Gastronomen in Verbindung setzen und einen Überblick erstellen, wer in welcher Form den Betrieb wiederaufnimmt. "Jetzt geht es langsam wieder mit dem Tourismus los", sagt sie.
Schneider sieht nun vor allem für den Tagestourismus Potenzial. "Für die nächste Woche gehe ich davon aus, dass Leute kommen." Zwar werde der Urlaubstourismus im Sommer in andere Länder voraussichtlich möglich sein. Der ländliche Tourismus werde in diesem Jahr aber ohnehin beworben, so Schneider. Bad Staffelstein und die Region stehen dabei gut da. Man könne hier genug Wege in der Natur gehen und Orte aufsuchen, wo nicht allzu viele Menschen auf einmal sind. "Man hat hier eigentlich alles."
Sie hofft deshalb, dass sich in den Sommerferien vor allem auch Familien für Urlaub in Deutschland, speziell in Bad Staffelstein, entscheiden. Auch hofft Schneider, dass die wieder geöffneten Läden und bald die Gastronomien den einen oder anderen Gast anziehen.