Druckartikel: Aus Weismainer Waldhotel wird Wohnheim für Behinderte

Aus Weismainer Waldhotel wird Wohnheim für Behinderte


Autor: Gerda Völk

Weismain, Donnerstag, 27. Sept. 2018

Die Regens-Wagner-Stiftung Dillingen möchte am Weismainer Stadtrand eine Wohn- und Förderstätte errichten.
Die Regens-Wagner-Wagner-Stiftung Dillingen beabsichtigt den Abriss des ehemaligen Waldhotel Fuchs und den Neubau eines Wohnheims in zwei Bauabschnitten.  Foto: Regens Wagner


Aus dem Stadtgebiet von Weismain sind die Bewohner der Außenwohngruppen von Regens Wagner nicht mehr wegzudenken. Derzeit sind sie noch im ehemaligen Waldhotel Fuchs untergebracht, das einem Neubau weichen soll.

Die Regens-Wagner-Stiftung Dillingen beabsichtigt den Neubau eines Wohnheims mit Räumen zur Tagesstruktur und einer Förderstätte in Weismain. Was da im Einzelnen geplant ist, das erläuterte Gesamtleiterin Sabine Schubert dem Stadtrat in Weismain, der in seiner Sitzung über den Bauantrag der Stiftung zu entscheiden hatte.

Regens Wagner hatte Jahr 2008 das leerstehende Gebäude angemietet und später auch erworben. Für das Haus sprächen seine Ortsrandlage und die Nähe zur Stadt. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben des neuen Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes wären umfangreiche Umbauten notwendig geworden. Da sich ein Umbau des in die Jahre gekommenen Gebäudes nicht mehr lohnte und nach Rücksprache mit den entsprechenden Fachbehörden, entschloss sich die Stiftung zu einem Neubau.

Wie Schubert weiter berichtete, sind zwei Bauabschnitte geplant. In einem ersten entsteht neben dem ehemaligen Hotel ein Neubau in dem nach Fertigstellung dann die Bewohner umziehen sollen. In einem zweiten Bauabschnitt erfolgt dann der Abriss des Hotels und ein weiterer Bauabschnitt. In Endausbau sollen 24 Bewohner untergebracht werden. Ein Zaun um das Gebäude biete ihnen sowohl Schutz, aber auch die Freiheit, jederzeit den Garten zu betreten. Untergebracht werden Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Beeinträchtigung. Betreut werden sie von 30 Mitarbeitern rund um die Uhr im Schichtdienst.

Die Vorbereitungsarbeiten sollen noch heuer stattfinden. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2019 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund acht Millionen Euro einschließlich Abriss und Neubau. Weitere Informationengibt es in einer Anliegerversammlung am Donnerstag 4. Oktober, 19 Uhr im Sitzungssaal des Weismainer Rathauses. Dem Bauvorhaben wurde einstimmig zugestimmt.

Bebauuungsplan geändert

Im Vorfeld stimmte das Gremium einer Teiländerung des rechtskräftigen Bebauungsplanes "Weismain-Ost-Fürstenweg II" als vorgelagerten Schritt zur Umsetzung des Bauvorhabens zu.

Ebenfalls ein formeller Akt, war die Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Weismain im Bereich Görau in ein sogenanntes Misch- beziehungsweise Dorfgebiet. "Man sollte den jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich ihren Traum vom eigenen Haus zu ermöglichen", erklärte dazu Bürgermeister Udo Dauer (CSU). Das Gremium stimmte auch der Änderung des Bebauungsplanes "Weismain-Modschiedel II" zu.

Die Deutsche Funkturm GmbH Nürnberg beabsichtigt in Fesselsdorf einen Schleuderbetonmast (Funkmast) mit einer Höhe von rund 46 Metern zu errichten. Die Anlage soll den Mobilfunkempfang für die naheliegende Autobahn wesentlich verbessern.

Der heiße und vor allen niederschlagsarme Sommer hat in einigen südlichen Stadtteilen die Wasserversorgung an ihre Grenzen gebracht. Vor allem in den Abendstunden stieg der Verbrauch so stark an, dass es bei einer Löschwasserentnahme zu einem Zusammenbruch des Netzes gekommen ist. Wie sich die die Versorgungssicherheit in Zukunft gewährleisten lässt, wird in einer der nächsten Sitzungen des Stadtrats noch ein Thema sein.

Auch die Stadt Weismain möchte sich über ihre Leerstände informieren und plant eine Erfassung und Erhebung durchzuführen, um Gespräche mit den Eigentümern führen zu können, wie Bürgermeister Dauer berichtete.

In Kleinziegenfeld gibt es innerhalb der Bevölkerung Unklarheiten über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, wie Dritter Bürgermeister Michael Dreiseitel (SPD) berichtete. Eine Informationsveranstaltung hatte mehr Fragen aufgeworfen als geklärt.