Aus Bad Staffelsteiner Pinselfabrik wird Wohnpark
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Freitag, 08. August 2014
Die Pinselfabrik Schorr im Staffelsteiner Stadtkern ist Geschichte. In dieser Woche wurden das mehrstöckige Produktionsgebäude und die Lagerhallen abgerissen. Auf dem Areal errichtet die Firma MKB einen Wohnpark.
Rumpeln einstürzender Mauern, wallende Staubwolken und emsige Arbeiter, die das Abbruchmaterial trennen - so sah das Areal der Pinselfabrik Schorr diese Woche aus. Binnen weniger Tage war das mehrstöckige Produktionsgebäude zwischen Bamberger Straße, Jahn- und Angerstraße abgetragen, und auch die anderen vier Hallen und Häuser waren am Freitagnachmittag nahezu abgerissen.
Die Staffelsteiner Firma MKB (Massiv-Komfort-Bau) wird bis Ende 2015 auf dem rund 4300 Quadratmeter großen Areal den "Wohnpark Schorr" mit 23 Eigentumswohnungen errichten. Sobald die Abrissmaterialien getrennt und entsorgt, beziehungsweise zum Recycling vorbereitet und abtransportiert sind, werde mit dem Bau begonnen, sagt der planende Architekt Joachim Schlund.
Die Fertigstellung des ambitionierten Projekts, das sich durch viele Grünflächen auszeichnen wird, ist für Ende 2015 ins Auge gefasst.
Zwei Zufahrten sollen künftig den L-förmigen Bau an die Jahnstraße anbinden. Der Wohnpark, der im Stadtkern gebaut wird, ist unter mehreren Aspekten vorbildlich. Zum einen, weil dafür kein Platz am Stadtrand verbraucht wird und weil mehr Fläche entsiegelt wird als vorher bebaut war, zum anderen, weil alle Räume barrierefrei erreichbar sein werden und weil viele der Wohnungen eine Aussicht auf den Staffelberg oder Kloster Banz bieten.
Viel Grün, wenig versiegelter Platz
Die konzentrierte Bauweise, sagt Joachim Schlund, mit nur einem Baukörper anstelle von bisher fünf einzelnen Gebäuden, lasse es zu, mehr Grünflächen auszuweisen. Die überbaute Fläche werde von 1516 Quadratmetern auf 750 Quadratmeter reduziert.
Mit dem "Wohnpark Schorr", so Joachim Schlund, könnte der Traum vom gemeinsamen Zusammenleben von Jung und Alt verwirklicht werden. Mehrere Generationen könnten hier in familiärer Atmosphäre gemeinsam unter einem Dach leben: "Nach dem Vorbild der früher traditionellen Lebensgemeinschaft in einer Großfamilie leben so Menschen aller Altersgruppen unter einem Dach und stehen füreinander ein."