Aufräumen im Landkreis Lichtenfels nach Orkan
Autor: Anja Greiner
Lichtenfels, Mittwoch, 01. April 2015
Die Schäden durch Orkan "Niklas" haben sich im Landkreis Lichtenfels in Grenzen gehalten. Ein vollgelaufener Keller und zwei abgedeckte Dächer waren noch die schlimmsten Folgen. Eine kurze Sturmbilanz.
Schilder müssen aufgerichtet und kleinere Äste eingesammelt werden. Die Männer vom Bauhof in Weismain sind zu viert, vermutlich werde es heute noch den ganzen Tag dauern, sagt Michael Zahn, der Vorarbeiter.
Als größten Schaden verzeichnet Weismain einen vollgelaufenen Keller. Die Feuerwehr musste das Gewölbe auspumpen. Für die Feuerwehr ein Einsatz von insgesamt 29 am gestrigen Dienstag. Zwölf Mal war ein Baum über der Fahrbahn, ansonsten wurden Dächer geräumt oder weitere kleine Schäden behoben, sagt Peter Kunzelmann, von der Integrierten Rettungsleitstelle in Coburg. Etwas wirklich "Großes" habe es nicht gegeben.
Die Polizei musst insgesamt zu neun Einsätzen ausrücken. Im Vergleich zu anderen Gegenden sei man damit doch sehr glimpflich davongekommen, sagt Harald Göring, Leiter der Polizeidienststelle in Lichtenfels.
Oder der 68-Jährige, der mit seinem Wagen in Richtung Herreth unterwegs war, als der leere Anhänger hinter seinem Auto von einer Windböe erfasst wurde. Der Anhänger wurde daraufhin gegen ein Verkehrszeichen geschleudert. Bei diesem Unfall entstand laut Polizeiangaben ein Sachschaden von rund 700 Euro.
Wo die Bäume fielen
Ansonsten durchzogen umgefallene Bäume den Tag: in der St.-Veit-Straße in Lichtenfels, auf Höhe der Teichanlage zwischen Lichtenfels und Buch am Forst, sowie auf der Ortsverbindungsstraße von Lichtenfels in Richtung Degendorf. Dort war die Fahrbahn durch den herabgestürzten Baum halbseitig gesperrt, die Feuerwehr sorgte kurze Zeit später wieder für eine freie Fahrt.
Neben der Basilika Vierzehnheiligen fiel ein Baum auf einen Maschendrahtzaun und ragte über einen dort geparkten Wagen. Der Stamm des Baumes drückte den Zaun auf einer Länge von 20 Metern nieder, am Auto entstand kein Schaden.
Von Dächern und Masten
Vom Dach der Grundschule in Burgkunstadt wehte der Sturm rund zwei Quadratmeter Ziegel herunter und in der Von-Eichendorff-Straße krachte eine Fichte gegen ein Hausdach, die in ihrem Sinkflug ein paar Ziegel und einen Apfelbaum mit sich riss. Der Schaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf rund 500 Euro.
Zwischen Horsdorf und Eichelsee knickte der Sturm am späten Nachmittag noch einen Telefonmast um. Die Feuerwehr sägte den gebrochenen Mast vollständig ab und legte das Kabel beiseite. Um die weitere Schadensbehebung kümmere sich laut Polizeiangaben der Telefonanbieter.