Abriss: Die Insel Mykonos in Bad Staffelstein ist bald Geschichte
Autor: Dominic Buckreus
Bad Staffelstein, Dienstag, 02. Mai 2017
Bad Staffelstein bekommt neuen Wohnraum. An der Stelle des ehemaligen Restaurants Zur Insel Mykonos entstehen bald fünf Mehrfamilienhäuser.
Die Insel Mykonos verschwindet aus dem Stadtbild. Das ehemalige Restaurant soll abgerissen werden. Schon Mitte Juni soll dort der Bau von insgesamt fünf Mehrfamilienhäusern beginnen. Einen entsprechenden Bauantrag hat der Bauausschuss der Stadt gestern einstimmig beschlossen.
Vier gleich große Gebäude werden künftig in den Ecken des rund 4500 Quadratmeter großen Grundstücks stehen, jeweils mit einer Tiefgarage. Die Häuser sind jeweils drei Stockwerke hoch und haben ein Dachgeschoss. Sie ragen etwa 13,5 Meter weit in die Höhe - das sei rund ein Meter niedriger als die Insel Mykonos, erklärte Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU). In der Mitte des Grundstücks steht ein Flachdachgebäude mit Tiefgarage im Erdgeschoss und weiteren Wohnungen, das noch niedriger sein wird, als die anderen vier Häuser.
Insgesamt entstehen so 38 neue Wohnungen an der Bamberger Straße 50 mit 76 Stellplätzen. Kohmann gab zu bedenken, dass - gemessen an der Anzahl der Wohnungen - auch 68 Plätze genügen würden. Er schlug vor, statt der dann überflüssigen Plätze lieber "mehr Grün" einzuplanen.
Die Anwohner sollen das Grundstück künftig über die Schwerdtmacherstraße erreichen. Die Oberflächenentwässerung soll über das Grundstück selbst erfolgen, "um die Ortskanäle nicht zusätzlich zu belasten", sagte Kohmann. "Es ist erfreulich, dass hier neuer Wohnraum mit Innenstadtlage und einem modernen Baustil entsteht", betonte er.
Am Peuntweg in Horsdorf soll ebenfalls Wohnraum entstehen. Die Familie Dietz möchte dort drei Einfamilienhäuser bauen, beheizt mit einer zentralen Hackschnitzelanlage in einem Nebengebäude. Auf der restlichen freien Fläche des rund 5700 Quadratmeter großen Grundstücks am Ortsausgang in Richtung Unterzettlitz möchte die Familie Streuobst anpflanzen.
Fußballgolf in Grundfeld
Die Räte debattierten über die Erschließung, denn diese erfolgt bisher über einen Feldweg. Auch die Entwässerung soll über diesen Weg erfolgen. Am Ende stimmten die Mitglieder der Bauvoranfrage einstimmig zu. In Grundfeld kann man bald Fußballgolf spielen. Am Ortseingang Richtung Vierzehnheiligen hat der Ausschuss einem Bebauungsplan ohne Gegenstimme zugestimmt. Ursprünglich wollte der Antragsteller sein eigenes Grundstück für die dazugehörigen Gebäude mit Kassenhäuschen, Bewirtung und Parkplätzen nutzen. Allerdings steht dies mitten im Landschaftsschutzgebiet.
Die Stadt stellte ihm deshalb als Kompromiss eines ihrer angrenzenden Grundstücke zur Pacht zur Verfügung, erklärte Michael Hess, Leiter des Bauamtes. Die einstöckigen Gebäude werden mit Holz verkleidet, sodass sie sich in die umliegende Natur besser einfügen können, erklärte der Bürgermeister. Das Spielfeld erstreckt sich dann über das Grundstück des Antragstellers. Hess betonte, dass die Hindernisse auf dem Spielfeld aus natürlichen Materialien bestehen und nicht etwa aus Plastik. Der Ausschuss dem Bebauungsplan einstimmig zu.
Des weiteren beschlossen die Mitglieder eine Nutzungsänderung des ehemaligen Rewe-Marktes in der Goethestraße 12. Die BFM Services hatten diesen zu einem Bürogebäude umgebaut. Nun möchte die Firma das Obergeschoss aufteilen und die entstehenden Räume an eine Tochterfirma vermieten.
Ebenfalls in der Goethestraße möchte eine Polsterei das seit 2012 leer stehende Gebäude der ehemaligen Schreinerei Zirkelbach übernehmen. Bei einer Polsterei handle sich um einen sogenannten "nichtstörenden Gewerbebetrieb", erläuterte Hess. Das heißt, dass eine Polsterei auch in einem reinen Wohngebiet - wie hier - allgemein zulässig ist. Dennoch gab das Bauamt die Auflage, dass der Betrieb eine Lautstärke von 55 dba am Tag nicht überschreitet. Diesen Beschluss fasste das Gremium einstimmig.