Abiturienten des Lichtenfelser Meranier-Gymnasiums vernaschen Lehrer
Autor: Andreas Welz
Lichtenfels, Dienstag, 23. Juni 2015
Am Lichtenfelser Meranier-Gymnasium gab es gestern mal umgekehrte Vorzeichen. Spaßeshalber.
124 Abiturienten legten gestern mit dem Abi-Scherz vorübergehend den Schulbetrieb am Meranier-Gymnasium lahm. Unter ohrenbetäubendem Sound fetziger Songs befreiten sich die Oberprimaner von Schulstress und Lernmarathon.
Sie brachen (bildlich) nach der erfolgreichen Abiturprüfung aus einem Käfig aus, der sie jahrelang umgab. Dafür sperrten sie zwei Spezies der Gattung Lehrkräfte gefesselt in ein Geflecht aus Metall und demonstrierten, wie es sich anfühlt, wenn man auf der anderen Seite des Katheders sitzt.
Natürlich war das alles sehr lustig und die Mitschülerinnen und Mitschüler gingen begeistert mit. Sandra Rösler und Lucia Herold hatten sich die Show ausgedacht und moderierten sie professionell. Es ging darum, bei einem Lehrer-Schüler-Wettbewerb die eingesperrten Pauker, Andreas Gagel und Andrea Kirsch, aus deren misslicher Lage zu befreien.
Erst hatten die Schüler die Nase vorn, dann holten die Lehrer auf und zum ersten Drittel stand es 1:1. Im Internet hatten die beiden Moderatoren bereits abgefragt, wer der schlagfertigste, witzigste, schülerfreundlichste und bestangezogenste Lehrer ist. Hier holte Jowita Staniewski die meisten Stimmen und der witzigste schien den meisten Matthias Bermann. Beim Quiz "Wer bringt den Gegner zuerst zum Lachen" mussten die Kontrahenten einen Schluck Mineral Ottmar Zeck setzte sich schließlich gegen Matthias Bergmann durch, der nach einigen Bonmots das gespeicherte Wasser herausprustete.
Lehrerin Iris Thoma löste wortgewandt die Aufgabe, ein bekanntes Gedicht in sächsischer Mundart zu wiederzugeben. Schülerin Liu Sinning hatte dagegen beim Muffinessen mit gebundenen Händen oder beim Ententanz mit gebundenen Füßen das Publikum auf ihrer Seite.
Turbulent ging es beim "World-Dress-Award" zu. Pfarrerin Anne Salzbrenner und Lehrerin Anne Labisch kramten aus großen Kartons alte Klamotten und kleideten damit die kurzeitig Inhaftierten ein. Mit der Lösung von Alltagsaufgaben der Schüler hatten die Lehrer keine Probleme. Der Erlös von Popcorn, Saft und Machos wurde Pfarrerin Salzbrenner zur Verfügung gestellt, die damit bedürftigen Familien hilft.