Druckartikel: 21-Jähriger Bad Staffelsteiner ist Bayerns Bester

21-Jähriger Bad Staffelsteiner ist Bayerns Bester


Autor: Andreas Welz

Bad Staffelstein, Sonntag, 21. Januar 2018

Benedikt Geldner hat den Leistungswettbewerb für Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik als Bester in Bayern bestanden.
Benedikt Geldner bei der praktischen Prüfung des Landeswettbewerbs. Handwerkskammer Augsburg


Benedikt Geldner aus Bad Staffelstein ist Bayerns bester Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und die Nummer drei in Deutschland. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken, Thomas Koller, gratulierte zu diesem Erfolg und überreichte dem Lehrherrn und Vater Heinrich Geldner eine Urkunde als hervorragender Ausbilder.
"Schon in den Schulferien hat Benedikt immer gern in meinem Betrieb mitgearbeitet und ist mit den Monteuren losgezogen", sagte Vater Geldner. Jetzt zahlten sich Engagement, Einsatz und Interesse für Benedikt aus, fügte Koller hinzu.


Gelötet und gepresst

Beim Leistungswettbewerb des Handwerks belegte der 21-Jährige den ersten Platz auf Landesebene. Er darf sich künftig Bayerns bester Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik nennen. Beim eigentlichen Wettbewerb ging es sowohl auf Kammerebene- als auch auf Landesebene unter anderem um den Anschluss von Warmwasserspeichern und um das Löten und Pressen von Kupferrohren.
Benedikt Geldner hat im elterlichen Betrieb, der Firma Heizungsbau Denzier, gelernt. Gerade ist das Traditionsunternehmen mit seinen zehn Beschäftigten von Bad Staffelstein nach Unterneuses bei Ebensfeld umgezogen. Der frischgebackene Landessieger blickt derweil ein wenig über den Tellerrand hinaus und arbeitet seit Sommer in Würzburg als Monteur.


"Brauchen Nachfolger"

Zurück in das elterliche Unternehmen will er aber auf jeden Fall und dann die Meisterprüfung ablegen. "Wir brauchen ja schließlich einen Nachfolger", sagt Heinrich Geldner, Vater, Chef und Ausbilder in einer Person.
Benedikt Geldner war in den Genuss einer verkürzten Lehrzeit gekommen. Grund dafür ist, dass er am Kaiser-Heinrich-Gymnasium in Bamberg das Abitur ablegte, ehe er die dann nur noch zweieinhalb- statt dreieinhalbjährige Ausbildung im Handwerksberuf startete.


"Es hat sich so ergeben"

"Es hat sich so ergeben", sagte er und machte klar, dass für ihn kein anderer Beruf mehr in Frage kommen würde. "Handwerkliches Arbeiten, das liegt mir einfach", gibt er unumwunden zu, auch wenn viele seiner Mitschüler zum Studium an die Universität aufgebrochen sind.
Den Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gibt es in der heutigen Form erst seit 2003. Vorher war der Beruf in Gas-, Wasser-Installateur sowie in Heizungs- und Lüftungsbauer aufgeteilt.
Benedikt Geldner spricht von zwei großen Arbeitsbereichen: dem Heizungsbau mit Wärmeerzeugung und -verteilung sowie dem Sanitärbereich. Für ihn ist es die Vielfalt, die den Reiz des Berufs ausmacht. Kundendienst, Fehlersuche, Montage: die Tätigkeiten sind breit gefächert, man sieht regelmäßig etwas anderes. Gas- und Ölbrennwertheizungen sind seine bevorzugten Arbeitsfelder.


Ministrant in St. Kilian

In seiner knapp bemessenen Zeit, Benedikt Geldner bereitet sich derzeit auf den europäischen Wettbewerb vor, pflegt er Kontakt zu seinen Mitschülern in der Berufsschule. Am Herzen liegt ihm aber auch die Mitarbeit in der katholischen Kirchengemeinde St. Kilian in Bad Staffelstein. Viele Jahre war er aktiver Ministrant. Jetzt bereitet er als Hauptorganisator das jährliche Ministrantentreffen vor, ein Zeltlager im Sommer.