Zum Tiergottesdienst kam auch ein Hahn
Autor: Sonny Adam
Untersteinach, Montag, 07. Oktober 2013
Es ist eine Feier für Mensch und Tier: Der Tiergottesdienst, der in Untersteinach schon zum zweiten Mal gefeiert wurde.
Das weiße Seidenhuhn, das Marie Clostermann (8) aus Stadtsteinach zur Tiersegnung mitgebracht hat, musste sich für den Gottesdienst extra die Füße waschen lassen."Damit es besonders schön ist", sagte die Achtjährige.
In einem Vogelkäfig brachte sie das weiße Huhn mit den türkisfarbenen Ohrscheiben zur Tiersegnung und setzte sich selbstbewusst in die erste Reihe. Maries Schwester Helen (10) hatte dagegen ein Körbchen dabei. Das war mit Heu und einer Karotte ausgestattet. Und mitten drin Hase Mümmel und ließ die Segnung über sich ergehen.
Auf dem Arm des Züchters
So manches Mal gackerte das selbstbewusste Huhn dazwischen. Denn gleich nebenan war ein stolzer Hahn. Martin Brand hatte seinen Bielefelder Kennhahn in einer Kiste gebracht. Doch während des Gottesdienstes im Freien durfte der Hahn auf dem Arm seines Züchters ausharren - und war kein bisschen flatterig.
Dekan Hans Roppelt konnte ihn sogar nach der Segnung kraulen und erfuhr, dass sich Kennhühner dadurch auszeichnen, dass vom ersten Tag an erkennbar ist, ob es sich um Hühner oder Hähne handelt. "Ich habe noch 14 weitere", sagte Martin Brand, der ein begeisterter Züchter dieser Rasse ist.
Kaninchen und Meerschweinchen
Die Tiersegnung fand zum zweiten Mal statt und war wieder ein Anziehungspunkt für Menschen, die Tiere lieben. Aus Nah und Fern kamen Hunde- und Katzenbesitzer samt Anhang nach Untersteinach. Auch Kaninchen und Meerschweinchen wurden in Transportboxen nach Untersteinach gebracht.
Dekan Hans Roppelt stellte die Geschichte von der Arche Noah in den Mittelpunkt und die Verantwortung der Menschen für die Schöpfung. "Die Schöpfung ist bedroht, auch durch den Leichtsinn der Menschen", mahnte Roppelt.
Als Neuerung hatte das Vorbereitungsteam Knabbereien besorgt. Und für die Hundegab es frisches Wasser.