Zum Abschied gibt's die fette Sause
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Freitag, 21. Dezember 2012
Mein letztes Feierabendbier werde ich mir heute Abend so richtig schmecken lassen und - ohne schlechtes Gewissen - auch noch mal richtige dicke Kalorienbomben in mich reinstopfen.
Obst und Gemüse? Nein, danke. Kalbsleber und Bratkartoffeln sind angesagt an diesem doch so denkwürdigen Tag, der ja, so sagen es die düsteren Prognosen, der letzte sein soll und bei mir mit einem kleinen Kurzen und jeder Menge Süßem einen mehr als genüsslichen Ausklang finden wird.
Dass ich meiner Gesundheit damit einen Bärendienst erweise - ich pfeife drauf, denn wenn ich schon Abschied feiern muss, dann lass ich es doch noch mal richtig krachen. Von was ich mich verabschiede? Von den vielen Horrorszenarien, die seit Wochen und Monaten mit dem angeblichen Ende des Maya-Kalenders am 21. Dezember heraufbeschworen werden.
Die Welt geht unter!!! Dass ich nicht lache. Ich halte mich da lieber an die Prophezeiung, dass die Welt in eine höhere Dimension aufsteigt. Eine Dimension, die in naher Zukunft hoffentlich auch wieder mit Verschwörungstheorien über unser bevorstehendes Ende aufwarten wird.
Die mir zwar wieder gehörig auf die Nerven gehen werden, denen ich aber auch wieder eine äußerst positive Seite abgewinnen kann. Denn wann sonst erhält man schon den Freibrief, ohne schlechtes Gewissen mal richtig die Sau raus zu lassen?