Zahlen die Hutschdorfer doppelt?
Autor: Katharina Müller-Sanke
Hutschdorf, Mittwoch, 10. Dezember 2014
Bei der Bürgerversammlung in Hutschdorf war die Angliederung an die Thurnauer Wasserversorgung das Thema Nummer eins. Mehrere Teilnehmer forderten genaue Auskünfte über die Gebühren. Bürgermeister Martin Bernreuther sicherte zu, baldmöglichst schriftlich zu antworten.
Hintergrund für die Sorgen der Bürger ist die Tatsache, dass der Zweckverband zur Wasserversorgung Peestener Gruppe, von der die Ortsteile bisher bedient worden sind, ein etwas anderes Finanzierungssystem hat als die Thurnauer Wasserversorgung. Neben so genannten Herstellungsbeiträgen sind von der Peestener Gruppe demnach auch Verbesserungsbeiträge verlangt worden.
Teils billiger, teils teurer
Bei der Thurnauer Wasserversorgung werden dagegen Kosten für Investitionen über die normalen Gebühren abgerechnet. Die Bürger fürchten nun, dass die umgelegten Kosten noch nicht voll abgeschrieben sind und weiterhin auf die Gebühren umgelegt werden. Sollte das tatsächlich so sein, kritisieren sie, dass sie die Kosten für die Investitionen doppelt bezahlen müssen, da sie sowohl die Beiträge als auch in Zukunft die höheren Gebühren tragen.
Der Ärger kommt auch daher, dass der Wasserpreis für die Thurnauer ab dem Jahr 2015 niedriger wird, da sich die Abnahmemenge erhöht. Für die Hutschdorfer werden die Kosten dagegen steigen. Die Umstellung zum Thurnauer Wassersystem wird am 21. Dezember erfolgen. Bürgermeister Martin Bernreuther sicherte zu, auf die Fragen bald schriftlich zu antworten.
Ein weiteres Thema war der Schlamm in den Löschweihern. Bürgermeister Martin Bernreuther erklärte, dass dieser nun ausgebaggert worden ist. Nun solle der Weiher ausgelassen werden und trocknen. Bernreuther äußerte zudem die Hoffnung, dass der Weiher ab dem Frühjahr wieder nutzbar ist. Der Löschweiher in Kemeritz könnte als nächster gesäubert werden.
Am Kinderspielplatz gilt mittlerweile Tempo 30. Dort soll nun auch ein Geschwindigkeitsmessgerät aufgestellt werden.
Die Grüne Wärme Hutschdorf ist insolvent. Die GmbH, die die Fachklinik "Haus Immanuel" und einige Wohnhäuser mit Nahwärme versorgt, muss nun abgewickelt werden.
Die Straße zwischen Partenfeld und Rottlersreuth soll saniert werden. Die Planungen liegen derzeit bei der Regierung von Oberfranken zur Prüfung.