Würdigung zum 30. Geburtstag
Autor: Jochen Nützel
Kulmbach, Sonntag, 06. Februar 2022
Die Münchner Zwietracht mit dem Kulmbacher Andi Häckel ist von der Musikbranche ausgezeichnet worden.
Diese Urkunde ist eine Bestätigung für einen musikalischen Dauerbrenner: Die Münchner Zwietracht ist als "Beste Party- und Oktoberfestband 2022" ausgezeichnet worden. Das Kulmbacher Bandmitglied Andi Häckel freut das auch deshalb, weil seine Zunft wegen Corona schwere Zeiten erlebt. Er sehnt sich zurück auf die Bühne.
Herr Häckel, Glückwunsch zur Auszeichnung. Was bedeutet die Würdigung genau und wofür gab es sie?
Wir sind ausgezeichnet worden als Künstler des Jahres 2022 in der Sparte "Party- und Oktoberfestband". Das Künstlermagazin KM und der Gedu-Verlag vergeben diesen Preis jährlich. Dazu machen sie, wie sie sagen, jedes Jahr eine Stippvisite bei der Creme de la Creme der Veranstaltungsbranche und würdigen Künstler, "deren Darbietungen es verdienen, vergoldet zu werden", wie es in der Laudatio heißt. Herman Rarebell, der ehemalige Schlagzeuger der Scorpions, hat uns den Preis überreicht. Bandgründer und Bassist Wolfgang Köbele kennt ihn seit vielen Jahren, da besteht eine persönliche Verbindung. Der Preis schließt den Kreis zum 30-jährigen Bestehen der Band.
Sie gehören als Keyboarder und Akkordeonist seit Ende 1999 der Zwietracht an und sind mittlerweile nicht nur fester musikalischer Bestandteil, sondern seit einigen Jahren auch Tourmanager. Was bedeuten diese Jahre für Sie? Was macht die Zwietracht aus?
Das Schöne ist: Es hat in all der Zeit unterm Strich für mich immer alles gepasst. Ich bin glücklich, dass ich neben Wolfgang Köbele viel Verantwortung mittragen darf. Die Band hat selbst in Phasen, wo es mal weniger gut läuft, was normal in diesem Geschäft ist, nie aufgegeben und sich intern den Spirit bewahrt und immer an sich geglaubt.
Dazu gehören auch Wechsel in der Formation. 2020 gab es einen Schnitt.
Richtig, wir haben auf den Positionen Schlagzeug, Gesang und Gitarre drei neue Kollegen. So ein Einschnitt ist nicht immer was Schönes, er gibt aber auch neuen Mut, es gibt neue Impulse durch die neuen Musiker. Die Band steht heute sicher genauso gut da wie vorher. Man darf ruhig sagen, dass es beileibe keine Selbstverständlichkeit mehr ist, dass sich eine Formation über drei Jahrzehnte hinweg auf diesem Profi-Niveau halten kann und weiterhin gut hält. Viele Kollegen sind im Lauf der Zeit leider weggebrochen.