Worauf können wir verzichten?
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Mittwoch, 13. Februar 2013
Die Hippie-Klamotten vom Fasching stecken in der Waschmaschine, die Zeit der Partys ist vorbei. Jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung: Sieben Wochen ohne! Ohne was? Das bleibt jedem selbst überlassen.
Die Fastenzeit ist eine Gelegenheit, sich einmal wieder bewusst Gedanken über den persönlichen Lebensstil zu machen, eingefahrene und oft auch ungesunde Gewohnheiten zu unterbrechen.
Ich mache das jedes Jahr und verzichte zwischen Aschermittwoch und Ostern auf Süßes aller Art. Das hat mir bisher jedes Mal gut getan, auch wenn ich zugeben muss: Sieben Wochen können ganz schön lang sein!
Früher wurde ich oft mitleidig belächelt, wenn ich bei einer Einladung zum Kaffee den Kuchen stehen ließ. "Die arme Irre" - gesagt hat das zwar keiner, aber gedacht. Seit ein paar Jahren habe ich allerdings den Eindruck, dass das Verzichten so eine Art Volkssport geworden ist.Überall treffe ich Menschen, die sich vorgenommen haben, ab heute bis Ostersonntag keinen Alkohol zu trinken, kein Fleisch zu essen, sich das Rauchen abzugewöhnen, nicht zu naschen, nicht fernzusehen, nicht in sozialen Netzwerken herumzuhängen, das
Was immer Euch antreibt, liebe Mitfaster, ich wünsche Euch (und mir) Durchhaltevermögen und Freude an der schönen Erkenntnis, tatsächlich auf das scheinbar Unverzichtbare verzichten zu können.