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Wonsees wächst mit der Gemüsefarm


Autor: Alexander Hartmann

Wonsees, Mittwoch, 06. November 2019

Die Steuereinnahmen haben sich in Wonsees deutlich erhöht. Mit der Ansiedlung der Gemüsefarm ist auch die Einwohnerzahl gestiegen.
Die Steuereinnahmen haben sich erhöht, auch der dank der Ansiedlung der Gemüsefarm bei Feulersdorf. Foto: Alexander Hartmann


Viele neue Arbeitsplätze sind entstanden, die Gewerbesteuereinnahmen haben sich - vor allem dank der Neuansiedlung der Gemüsefarm bei Feulersdorf - fast verdoppelt: Wonsees ist im Aufschwung, und so kann Bürgermeister Andreas Pöhner (CSU) bei den Bürgerversammlungen, die 2019 in allen Ortsteilen abgehalten werden, eine Erfolgsbilanz vorweisen.

Ein finanzielles Polster

In dieser Woche fand das Treffen im Gasthof Ganzleben in Wonsees statt. Pöhner blickte da auf eine geordnete Finanzlage. Obwohl bei etlichen Projekten auch Eigenmittel geflossen seien, verfüge der Markt nach wie vor über ein finanzielles Polster. Das Guthaben habe Anfang des Jahres bei rund 410 000 Euro gelegen.

Es wird weiter gebaut

Erfreulich sei das erhöhte Steueraufkommen, bedingt vor allem durch die Ansiedlung der Gemüsefarm und der Tierklinik im sanierten Schulgebäude. Sowohl die Einkommensteuer- und die Umsatzsteuerbeteiligung wie auch die Gewerbesteuereinnahmen seien gestiegen. Durch die neuen Arbeitsplätze war zuletzt auch die Einwohnerzahl von 1120 auf 1180 gewachsen. Und diese könnte sich weiter erhöhen. Denn die Gemüsebauern Scherzer und Boss aus dem Nürnberger Knoblauchsland vergrößern die Produktionsfläche um sechs auf dann 15 Hektar und investieren dafür weitere 15 Millionen Euro.

Baugebiet im Visier

Auf dem Areal bei Feulersdorf werden Häuser für die Mitarbeiter gebaut, und auch sonst ist die Bautätigkeit in Wonsees rege. Ein neues Baugebiet rechts der Krögelsteiner Straße hat der Markt im Hauptort weiterhin im Visier. Aus Kostengründen kann das derzeit aber nicht realisiert werden. Über Ortsabrundungen seien im Gemeindegebiet zehn Bauplätze geschaffen worden, wie Andreas Pöhner mitteilte. Einige Vorhaben seien bereits realisiert, andere würden noch in Angriff genommen.

Feuerwehrhaus nicht finanzierbar

Nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht nach seinen Worten das Feuerwehrhaus der Schirradorfer Wehr, die mit ihrem neuen Löschfahrzeug bei vielen Einsätzen gefordert ist. Wie der Bürgermeister ausführte, sei ein Neubau dringend erforderlich, dieser sei aber nicht finanzierbar. Bei Kosten von 1,25 Millionen Euro läge der Eigenanteil der Gemeinde bei sage und schreibe 1,1 Millionen Euro. Für Wonsees sei die Summe nicht zu stemmen, erklärte Pöhner, der sich wünschte, dass die staatliche Bezuschussung beim Feuerwehrwesen im Freistaat grundsätzlich überdacht wird.

Gabionenwand kommt

Der Bürgermeister blickte auf den Bau des Gemeindezentrums am Sportgelände, das im Frühsommer 2020 fertiggestellt werden soll, aber auch auf eine kleine Baustelle, die in diesen Tagen in der Hollfelder Straße in Angriff genommen wird. Zur Felssicherung wird auf dem dortigen Areal des Bauhofs eine Gabionenwand errichtet.

Der Bauhof selbst wurde in diesem Jahr mit Fahrzeugen und neuer Technik bestückt. Die Gemeinde hat laut Pöhner über 60 000 Euro investiert und mit Jürgen Feulner einen neuen Bauhofleiter eingestellt. Als Klärwärter ist jetzt auch Stefan Heidenreich tätig.

Wasser war kein Thema

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Sanspareil-Gruppe plant millionenschwere Investitionen. Die waren bei der Bürgerversammlung aber kein Thema. Wie Pöhner bekanntgab, soll diesbezüglich eine gesonderte Informationsveranstaltung stattfinden.