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Wirsberg investiert 7,7 Millionen in zwei Großprojekte


Autor: Werner Reißaus

Wirsberg, Montag, 08. Juni 2020

Rund 7,7 Millionen Euro investiert der Markt Wirsberg in das neue Bürgerzentrum und den Erweiterungsbau der Kita.
Der "Frankensaal" wird das Herzstück des Bürgerzentrums.  Foto: Werner Reißaus


Über den Fortgang zweier Großbaustellen der Marktgemeinde Wirsberg informierte sich dieser Tage Bürgermeister Jochen Trier (FW). Projektleiter Norbert Specht hatte dabei eine gute Nachricht parat: "Das neue Bürgerzentrum und der Erweiterungsbau der Kindertagesstätte liegen nicht nur im Zeitplan, sondern vor allem auch im Kostenrahmen."

Kita öffnet im September

Während die Kita bereits im September seine Toren öffnen wird, hat die Marktgemeinde beim Bürgerzentrum keinen Zeitdruck. Erklärtes Ziel ist es aber, das Millionen-Projekt Ende des Jahres zum Abschluss zu bringen.

Das Bürgerzentrum mit dem "Frankensaal" als Herz und Schmuckstück wird das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde ohne Zweifel bereichern. 4,5 Millionen Euro sind veranschlagt. Was die Kita angeht, hofft man im Rathaus, dass die neuen Räume für Kindergarten, Hort und Krippe nicht mehr als die veranschlagten 2,2 Millionen Euro kosten werden.

Hohe Fördermittel

Das sind Riesensummen. Wirsberg ist aber in der glücklichen Lage, dass bei den Investitionsmaßnahmen erhebliche Fördermittel des Freistaats Bayern fließen. Jochen Trier weiß, dass er mit Norbert Specht über einen Mitarbeiter verfügt, der die laufenden Arbeiten mit Architekt Hans-Hermann Drenske im Griff hat.

Der neue Bürgermeister hat beide Baustellen zwar bereits als Marktgemeinderat begleitet, doch noch benötigt er Zeit, um sich auch in die letzten Details einzuarbeiten.

Barrierefrei zum Gotteshaus

Derzeit werden die Arbeiten für die Außenanlagen der Kita und des Bürgerzentrums ausgeschrieben. Während der barrierefreie Zugang zur Johanniskirche als Städtebauprojekt über die Marktgemeinde abgewickelt wird, nimmt die evangelische Kirchengemeinde parallel die Sanierung der Kirchenmauer vor. Triers Vorgänger Hermann Anselstetter hatte sich dafür stark gemacht, dass die Kirchenbesucher künftig auch ohne die riesige Treppenanlage in das Gotteshaus gelangen können.

Ein weiteres "Nebenprodukt" dieser entscheidenden Verbesserung des Zugangs zum Gotteshaus ist, dass ein größerer Kirchplatz entsteht, der auch für kirchliche Anlässe genutzt werden kann.

Räume für alle offen

Der künftige Betrieb des Bürgerzentrums liegt allein bei der Marktgemeinde, das heißt, die Räumlichkeiten werden nicht verpachtet, sondern können von den örtlichen Vereinen und Verbänden oder von privater Seite für Familienfeiern angemietet werden.

"Es gibt schon erste Interessenten, die hier was machen möchten. Es gibt auch Gruppen, die noch in der Findungsphase sind und etwas Leben hineinbringen wollen. Es ist das Wichtigste, diese Einrichtung mit Leben zu erfüllen. Jeder muss sehen, was er für Ideen einbringen kann", sagte Trier. Er lade die Bürger ein, ihre Gedanken für eine künftige Nutzung mit einzubringen.

Der "Frankensaal", der über einen Personenaufzug barrierefrei erreicht werden kann, wird einschließlich der Galerie knapp 160 Personen aufnehmen können. Daneben steht auch noch eine "Frankenstube" zur Verfügung, die für Vereinssitzungen genutzt werden kann.

"Wir werden zaubern müssen"

Beim Bürgerzentrum rechnet Specht mit einer finanziellen Eigenbeteiligung des Marktes Wirsberg von bis zu 900 000 Euro. Eigentlich ein Glücksfall, doch in Anbetracht der Corona-Krise wird es nach den Worten von Bürgermeister Trier schwer genug, diesen Eigenanteil zu stemmen, denn er rechne mit einem Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen. "Wir werden zaubern und jonglieren müssen, aber wir haben noch den glücklichen Umstand, dass alles schon angelaufen und vieles finanziert ist."

Bei der Kita wird sich der finanzielle Anteil des Marktes auf rund 600 000 Euro belaufen. Während die Container für die Kita am Parkplatz bereits zurückgebaut wurden, ist noch völlig offen, was mit dem gegenüberliegenden Areal an der Herbert-Kneitz-Straße 8 und 10 geschieht. Trier dazu: "Hier gibt es viele Gedankenspiele und Optionen."