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Wildernde Hunde: Geduld des Jägers ist vorbei


Autor: Jürgen Gärtner

Mainleus, Dienstag, 08. Juli 2014

Erneut hat ein wildernder Hund bei Mainleus ein Reh gerissen. Am Montag fand ein Spaziergänger in den Mainwiesen das verendete Tier, das deutliche Bissspuren an Hals und Keule aufwies. "Das Reh ist elendig eingegangen", erklärt Jäger Dieter Pöhlmann. Er zieht seine Konsequenzen.
Bereits Ende vergangenen Jahres wurden im Revier von Dieter Pöhlmann, das sich vom Oberauhof über die Mainleuser Mainauen bis Wolpersreuth/Heinersreuth erstreckt, zwei Rehe Opfer von wildernden Hunden. Foto: Archiv/Jürgen Gärtner


Bereits Ende vergangenen Jahres wurden in seinem Revier, das sich vom Oberauhof über die Mainleuser Mainauen bis Wolpersreuth/Heinersreuth erstreckt, zwei Rehe Opfer von wildernden Hunden.


Gespräche fruchteten nicht

Bislang hat Dieter Pöhlmann den Dialog mit den Hundebesitzern gesucht, sie gebeten, ihre Vierbeiner anzuleinen. Offensichtlich ohne Erfolg. Seine Geduld ist zu Ende. "Ich kann jetzt nicht mehr anders, als das Jagdgesetz anzuwenden." Das heißt im Klartext: Wenn er einen wildernden Hund beobachtet, wird er auf ihn schießen. "Das ist das, was ich eigentlich nicht wollte."

Weil er aus eigener Erfahrung weiß, wie eng Mensch und Tier verbunden sein können. "Aber jeder lässt jetzt auf den frisch gemähten Wiesen seinen Hund laufen.

Wenn der im Gebüsch ein Reh aufscheucht, setzt bei ihm der Jagdtrieb ein."


Eine blutige Angelegenheit

Was Pöhlmann noch wütend macht, ist der Umstand, dass der Halter im aktuellen Fall gemerkt haben muss, dass sein Hund gewildert hat. "Der Hund hat in Arterie und Schlagader gebissen. Das war eine blutige Angelegenheit." Der Hund müsse blutverschmiert gewesen sein. "Wenn die Leute wenigstens die Courage hätten, sich zu melden und für den Schaden einzustehen", kritisiert Pöhlmann.