Wilde Werbung in Kasendorf künftig tabu
Autor: Sonny Adam
Kasendorf, Donnerstag, 05. November 2015
Der Kasendorfer Gemeinderat schob jetzt "wilder Werbung" einen Riegel vor - und schloss dazu mit der Lichtenfelser Firma CFB Events einen Nutzungsvertrag. In Zukunft ist CFB Events für die Werbung zuständig.
Es kommt immer wieder vor, dass Diskotheken oder andere Eventclub-Veranstalter das Gemeindegebiet mit wilden Plakataktionen zupflastern. Aus diesem Grund hat der Markt Kasendorf schon seit Jahren eine Satzung, dass maximal fünf Plakate pro Ortsteil erlaubt sind. Außerdem fällt bei jeder Plakatierungsaktion eine Genehmigungsgebühr von 15 Euro an. Und trotzdem gibt es immer wieder "Ausreißer", so Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU).
Nicht genehmigte Plakataktionen
Immer wieder kommt es vor, dass Plakataktionen gar nicht genehmigt worden sind und dass trotzdem Plakate verteilt worden sind. Außerdem gebe es manchmal Probleme bei der Beseitigung der Plakate.Jetzt schlug der Bürgermeister vor, einen Rahmenvertrag mit CFB Events abzuschließen. Die Firma aus Lichtenfels bietet ein Plakatrahmensystem aus Leichtmetall an, das in einer Höhe von 2,50 Metern an die Lichtmasten montiert wird. Die Bestückung der Plakatrahmen wird ausschließlich durch CFB Events vorgenommen. Pro Plakat nimmt die Lichtenfelser Firma eine Servicegebühr von fünf Euro. Ausgenommen von dieser Regelung sind die örtlichen Vereine und politische Partien. Die können auch in Zukunft plakatieren, wie sie möchten. Wenn sie die Plakatrahmen in der Größe Din A1 nutzen, bekommen sie 50 Prozent Nachlass.
Andere Kommunen wie zum Beispiel Bad Berneck und Altenkunstadt haben bereits mit CFB solche Verträge geschlossen, um "wilde Plakatierungsaktionen" in den Griff zu bekommen. Bürgermeister Steinhäuser stellte klar, dass auch in Zukunft maximal fünf solcher Systeme pro Ortsteil installiert werden sollen.
Für ein Erprobungsjahr
Die genauen Standorte würden in Absprache mit der Lichtenfelser Firma noch festgelegt. Nicht betroffen von der Neuregelung wäre zudem die Genehmigungsgebühr, die bislang an den Markt Kasendorf fließt. Auch wenn die Lichtenfelser Firma zukünftig die Plakatierungen organisiert, bekomme die Kommune weiterhin die Genehmigungsgebühr. "Ich finde die Idee jetzt gar nicht schlecht, die Vereine haben keinen Nachteil und die Plakate werden ja wieder abgenommen. Ich finde, wir sollten das System für ein Jahr einmal ausprobieren", erklärte Norbert Groß (CSU). Auch Roland Hübner (CSU) und Monika Brandt (FW) brachten sich in die Diskussion ein und votierten für eine probeweise Aufstellung. "Wir brauchen Plakate überhaupt nicht", dagegen sagte Reiner Macht (CSU). Schließlich stimmten die Kasendorfer Räte für einen Erprobungsjahr des neuen Plakatierungssystems. Rainer Macht (CSU) stimmte dagegen.