Druckartikel: Wilde Grillpartys machen Ärger

Wilde Grillpartys machen Ärger


Autor: Jürgen Gärtner, Katrin Geyer

Kulmbach, Samstag, 26. April 2014

Oberhalb des MGF-Gymnasiums sorgen Jugendliche für Unruhe. Anlieger Wolfram Brehm wehrt sich.
Wüste Hinterlassenschaften auf der Feuerstelle. Foto: privat


Jetzt, in den Osterferien, war jeden Tag Halligalli. Das Wetter hat ja gepasst. Auf dem Grillplatz über dem Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium wurde kräftig gefeiert - und über die Stränge geschlagen. Flaschen, Scherben und jede Menge anderer Unrat blieben zurück. Jüngst haben die jungen Leute sogar Latten aus dem Zaun gerissen und als Feuerholz verwendet.

Anlieger Wolfram Brehm hat jetzt die Nase voll und die Polizei über das Treiben informiert.Die wird, so hieß dort, künftig ein wachsames Auge auf das Gelände haben. "Mir geht es nicht darum, dass dort gefeiert wird. Unser Schlafzimmer befindet sich auf der anderen Seite", sagt Brehm.

"Aber dass sich die Leute derart aufführen, das muss wirklich nicht sein." Darüber mit angetrunkenen Jugendlichen früh um 2 Uhr zu diskutieren, hält er für relativ sinnlos.

Ehemals ein Schülerprojekt

Der Grillplatz ist schon vor längerer Zeit im Rahmen eines Schülerprojekts des Gymnasiums angelegt worden, weiß Brehm. "Diejenigen, die die Arbeit damit hatten, ärgern sich sicher am meisten, dass ihr Platz jetzt so missbraucht wird", vermutet Brehm.

Sein Vorschlag, der Misere Herr zu werden, ist folgender: Das Landratsamt sollte als Schulaufwandsträger die Nutzung des Geländes klar regeln, damit die Polizei bei Kontrollen eine Handhabe hat - ähnlich wie im Naherholungsgebiet Mainaue. "Das Ziel sollte sein, den Missbrauch des Grillplatzes zu vermeiden."

Mittlerweile hat sich auch stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann (CSU), Freund und Parteifreund von Stadtrat Brehm, der Sache angenommen. Das Landratsamt hat bereits Maßnahmen ergriffen: Gestern waren Arbeiter der Firma Weber Zaunbau aus Krumme Fohre dabei, das Gelände einzuzäunen. Anfang nächster Woche soll der Zaun fertig sein. Auch die Arbeiter konnten nur den Kopf schütteln über die vielen Bier- und Schnapsflaschen, die auf dem Gelände überall herumliegen.