Wieviel Platz brauchen die Stadtsteinacher Schüler?
Autor: Dagmar Besand
Stadtsteinach, Mittwoch, 24. Oktober 2018
Eine Generalsanierung des Stadtsteinacher Schulhauses kostet 7,6 Millionen Euro. Geld vom Staat gibt es nur, wenn das Projekt günstiger als ein Neubau ist.
Die Generalsanierung der Schule ist ein Dauerthema im Stadtsteinacher Stadtrat. Im September hatte das Gremium beschlossen, auf der Basis der geschätzten Kosten in Höhe von rund 7,6 Millionen Euro mit der Regierung von Oberfranken über die Förderfähigkeit des Projekts zu sprechen.
Angesichts der hohen Summe stellt sich durchaus die Frage, ob ein kleinerer Neubau anstelle des vergleichsweise großen Schulhauses nicht billiger und ausreichend wäre.
Ob das der Fall ist, hängt vom tatsächlichen aktuellen Raumbedarf der Schule ab. Grundsätzlich ist die Generalsanierung förderfähig, wenn sie mindestens ein Viertel des Neubauwerts kostet, aber nicht mehr als ein Neubau. Der Neubauwert errechnet sich nach der im Raumprogramm genehmigten Gesamtfläche für die beschulten Klassen. Um die Obergrenze zu ermitteln, beantragt die Stadt nun ein Flächenraumprogramm. Je nach Ausrichtung des pädagogischen Konzepts gibt es Spielräume bei den anerkennungsfähigen Flächen.
Europaweite Ausschreibung
Da bei den geschätzten Kosten das Architektenhonorar in jedem Fall mehr als 221 000 Euro betragen wird, ist eine europaweite Ausschreibung dieser Leistungen zwingend erforderlich. Sobald das Büro ermittelt ist, kann mit diesem zusammen der Zuwendungsantrag erstellt werden. Denn grundsätzlich möchten die Stadtsteinacher lieber ihr Schulhaus erhalten als ein neues bauen, zumal bereits in die energetische Sanierung des Altbaus investiert wurde und wird.
Sorgen, dass eine Zeitverzögerung die Stadt finanziell schlechter stellt, falls sie künftig nicht mehr als Konsolidierungsgemeinde eingestuft wird, brauche man sich nicht zu machen, so Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD): "Es gibt einen Vertrauensschutz für drei Jahre, wenn wir das Verfahren jetzt starten."
Parallel dazu laufen die Arbeiten am Altbau weiter. Der Auftrag für Schlosserarbeiten und Außentreppe wurde an die Bamberger Firma Burkhardt vergeben, die mit 14 780 Euro das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat.
Stadtrat in Kürze
Digitales Erlebnis Nachdem die Stadt die Zusage einer finanziellen Förderung für das Leader-Projekt Erlebnisachse Steinachtal - unterwegs im Mittelalter" erhalten hat, hat sie die Erstellung der App und der Schautafeln ausgeschrieben. Von sieben geeigneten Unternehmen gab es nur eine Bewerbung seitens der Firma Reunion media aus Emden, die bereits bei der Vorbereitung mitgewirkt hatte. Sie erhielt den Auftrag für rund 128 000 Euro.