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Wie wird die Hauptstraße sicherer?


Autor: Dagmar Besand

Stadtsteinach, Dienstag, 24. Januar 2017

Bei einer Begehung im Februar soll darüber beraten werden, wie die problematische Verkehrssituation im Stadtsteinacher Ortszentrum entschärft werden kann.
So könnte ein Stück Sicherheit an der Hauptstraße aussehen: Die SPD-Fraktion möchte Begrenzungspfosten entlang der Gehsteige im Bereich Marktplatz 4 und 5. Foto: Dagmar Besand, Montage: Klaus Heim


Das Planfeststellungsverfahren für den Bau der Ortsumfahrung von Stadtsteinach läuft, doch bis die neue Straße fertig ist, werden noch viele Jahre vergehen. Aufgrund der besonderen Gefährlichkeit der Situation am Marktplatz und insgesamt entlang des Abschnitts der Bundesstraße 303, die mitten durch das Ortszentrum führt, ist den Stadtsteinachern daran gelegen, kurzfristig Entlastung zu schaffen.


Rechtslage hat sich verändert


Welche Maßnahmen dafür in Frage kommen, das soll bei einer Verkehrsschau am 16. Februar geklärt werden. Das gab Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) am Montagabend bei der Stadtratssitzung bekannt. "Einige Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren geändert, zum Beispiel hinsichtlich einer Tempo-30-Regelung. Bei dem Termin wollen wir klären, was wünschenswert und rechtlich möglich ist."

Bei dem Treffen mit Vertretern der Verkehrsbehörden soll auch die Umsetzbarkeit eines Antrags der Stadtratsfraktion der SPD/Offenen Liste beraten werden: Die Fraktion möchte, dass entlang der beiden Gehsteige im Bereich der gegenüberliegenden Anwesen Marktplatz 4 (ehemals Hümmer) und Marktplatz 5 (Bäckerei Will) Begrenzungspfosten eingebaut werden, ausgeführt im gleichen Design wie die Pfosten vor der Geschäftsstelle der Kulmbacher Bank (Marktplatz 15)."Die problematische Verkehrssituation entlang der Ortsdurchfahrt erfordert umgehendes Handeln", heißt es in dem Antrag vom 7. Dezember, in dem die Fraktion auch um eine gemeinsame Begehung mit Vertretern der Verkehrsbehörden bittet.


Bürger dürfen teilnehmen


Die Stadtverwaltung hat den Antrag ans Landratsamt weitergeleitet, das nun für den 16. Februar um 8.30 Uhr, eine Verkehrsschau anberaumt hat. Neben den Vertretern des Stadtrats und der Behörden dürfen auch interessierte Bürger teilnehmen.

Thema im Stadtrat war auch der Wunsch etlicher Bürger, die in den 1990-er Jahren erfolgreichen Stadtfeste wieder aufleben zu lassen.


Kein Geld für große Feste

"Das letzte Fest wurde zur 850-Jahr-Feier 2001 veranstaltet. Dann gab's einen abrupten Stopp", so Bürgermeister Wolfrum. Der Grund dafür war nicht, dass die Stadtsteinacher keine Lust mehr zum Feiern gehabt hätten. "Die Stadt hatte damals schlicht kein Geld. Die nötigen Sparmaßnahmen fielen noch weit härter aus als unser jetziger Konsolidierungskurs, und das Fest wurde gestrichen."

Finanziell kann sich die Stadt noch immer keine großen Sprünge leisten und wird deshalb auch nicht das finanzielle Risiko eines Stadtfestes tragen. Aber sie wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Ereignis unterstützen. Darauf verständigten sich die Räte in der Sitzung. So wird sich die Stadt als Eigentümer des Platzes um die Grund-Infrastruktur kümmern.


Vier Vereine tragen Hauptlast


Nach ersten Vorgesprächen mit den Vereinen wurde festgelegt, dass vier große Vereine sich federführend um die Organisation und die Bewirtschaftung des Marktplatzes kümmern: der Tennisclub, die Feuerwehr, der TSV und die Faschingsgesellschaft. "Darüber hinaus hat jede Initiative die Möglichkeit, sich am Programm zu beteiligen, mit Mitmach-Ständen, etwas zum Essen oder Trinken oder sonstigen Ideen. Auch die Gaststätten, die das wollen, dürfen mitmachen", erläuterte Wolfrum. "Unser Ziel ist es, einen schönen, bunten Tag zu gestalten, und viele Interessierte haben sich schon gemeldet."

Als Termin wurde Sonntag, 9. Juli, festgelegt. Geplant ist ein Programm von 10 bis 18 Uhr, wobei bei schönem Wetter das Ende auch später sein kann.

Die Idee wird von allen Stadträten unterstützt. Diskutiert wurde allerdings über die Frage, ob die Stadt ganz ohne eigenes Budget auskommt. Dies bezweifelten vor allem Wolfgang Heiß (CSU) und Wolfgang Martin (BL). "Ein solches Fest soll doch etwas Besonderes sein und sich von den sonst üblichen Veranstaltungen abheben. Dafür muss man ein bisschen Geld in die Hand nehmen, und es muss auch ein wenig Innovationskraft dahinter stehen", betonte Martin. "Bratwürste und Blasmusik reichen nicht, wenn wir etwas fürs Image machen wollen."

In den kommenden Wochen werden die Details geklärt. Roland Wolfrum, Vorsitzender des Mitveranstalters TSV, wird den Stadtrat regelmäßig über den Stand der Planung informieren.