Druckartikel: Wer sammelt, der leidet

Wer sammelt, der leidet


Autor: Alexander Hartmann

Kulmbach, Mittwoch, 23. Oktober 2019

Wer mal für den guten Zweck im Einsatz war, der hat es wohl schon selbst erfahren: Sammeln kann ganz schön nervtötend sein.
Spenden zu sammeln, ist manchmal ein hartes Brot. Symbolbild: Margitta Zimmermann/DRK


Wer sich aufrafft oder aufraffen muss, für die Diakonie, den VdK oder den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge an der Haustür um finanzielle Unterstützung bittet, trifft auf so manch seltsamen Zeitgenossen: Auf die, die nicht spenden wollen und ihren Unmut über die Sammlung lautstark kundtun - obwohl es ein einfaches "Tut mir leid, ich gebe nichts" ja auch getan hätte. Oder auf Leute, die auf das Klingeln zwar reagieren, die Tür aber nicht öffnen. "Ich habe momentan keine Zeit. Kommen Sie halt später noch mal", ist einer der häufigsten Sprüche derer, die versuchen, um eine Gabe herumzukommen.

Und dann gibt es natürlich noch die "Allerlustigen". Das sind die, die sich hinter der Tür verbarrikadieren und den Sammelnden mit der Antwort "Ich bin nicht zuhause" abspeisen.

Ich ziehe meinen Hut vor allen Spendensammlern, die bei so einer "Kundschaft" die Nerven nicht verlieren. Alexander Hartmann