Wenn der Fernseher auch als Bücherregal dient
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Dienstag, 20. Juli 2021
Der Röhrenfernseher hat längst ausgedient. Aus allen Wohnzimmern ist er aber noch nicht verschwunden. Und das hat seinen Grund.
Was hat nicht alles ausgedient, was in meiner Jugendzeit noch modernster Stand der Technik war: das Telefon mit Wählscheibe beispielsweise, das es noch gab, als ich längst eingeschult worden war. Oder der Kassettenrekorder: Ich hatte da einen mit einem Doppeldeck, bei dem man von Kassette A auf Kassette B überspielen konnte. Auch der Plattenspieler ist bei den meisten längst aus dem Wohnzimmer verschwunden, auch wenn der heute wieder eine kleine Renaissance erlebt.
Richtig schwer
Was wir auch schon lange nicht mehr machen: in die Röhre schauen. Der Röhrenfernseher ist Geschichte, in Zeiten, in denen längst auf LED-TVs gestreamt wird. Groß und richtig schwer waren die Dinger, die das Wohnzimmer quasi ausgefüllt haben. Doch die Dinosaurier sind, man glaubt es kaum, auch heute beileibe nicht aus allen Haushalten verschwunden. Und all die, die ein solches Relikt besitzen, tun sich schwer, sich davon zu trennen, wie ich in meinem Bekanntenkreis gerade wieder mal erfahren habe.
Tragfähige Oberfläche
Die Gehäuse der alten Fernseher sind nämlich richtig tief und bieten eine tragfähige Oberfläche. Eine Tatsache, die viele zu schätzen wissen. Was man darauf nicht alles abstellen kann: Blumentöpfe etwa, oder auch richtig dicke Schmöker. Die, die nicht loslassen wollen und weiterhin auf Röhre setzen, sehen da ein klares Plus gegenüber dem Flachbildschirm - als Bücherregal sind die hypermodernen TV-Geräte nämlich wirklich völlig unbrauchbar.