"Weihnachtsgeschenk" für die Bürger der Marktgemeinde Marktschorgast
Autor: Werner Reißaus
Marktschorgast, Donnerstag, 13. Dezember 2018
Der Marktgemeinderat Marktschorgast beschloss eine Senkung der Abwassergebühr um zehn Cent pro Kubikmeter. Diese tritt bereits am 1. Januar in Kraft.
Zur Schlusssitzung des Jahres 2018 - der Sitzungssaal war am Mittwochabend sogar vorweihnachtlich geschmückt - machte der Marktgemeinderat seinen Bürgern sogar ein kleines "Weihnachtsgeschenk": Der Abwasserpreis wird ab dem 1. Januar 2019 um zehn Cent von bisher 3,00 auf 2,90 Euro pro Kubikmeter gesenkt.
Wie Bürgermeister Hans Tischhöfer (FW) feststellte, wurden die Abwassergebühren für den Zeitraum 2019 bis 2022 neu kalkuliert und dem Marktgemeinderat bereits in der Sitzung am 26. November 2018 erstmals vorgestellt. Die Kalkulationsergebnisse aus der Nachkalkulation 2014 bis 2018 waren in die Neukalkulation einzubeziehen und im nächsten Bemessungszeitraum zu berücksichtigen. Tischhöfer: "Bei dem momentanen Abwasserpreis aus der letzten Kalkulation von 3,00 Euro/cbm konnte der Verlust aus der Vorkalkulation kompensiert und eine Überdeckung für die jetzige Kalkulation in Höhe von 19 904 Euro mit veranschlagt werden. Bei Berücksichtigung der künftigen Ausgaben ist nach Abzug der gleichbleibenden Grundgebühren eine Summe von 169 123 Euro über die Kanaleinleitungsgebühren zu decken. Beim Ansatz der durchschnittlichen Abnahmemenge von 58 300 Kubikmetern ergibt sich ein neuer Abwasserpreis von 2,90 Euro pro Kubikmeter, der zehn Cent unter dem bisherigen Preis liegt." Die notwendige Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung der Marktgemeinde Marktschorgast wurde vom Gremium einstimmig verabschiedet.
Zu Beginn der Sitzung hatte Matthias Hornung vom Büro Reuther NetConsulting, Bad Staffelstein, den FTTB-Masterplan vorgestellt. Der Masterplan ist Bestandteil des Breitband-Förderverfahrens des Bundes und zeigt auf, welches Material an welcher Stelle verlegt werden muss, damit nach und nach ein strukturiertes, flächendeckendes und wirtschaftlich optimiertes Glasfasernetz in jedes Haus entsteht. Der Masterplan ist providerneutral, wie Matthias Hornung feststellte, und soll verbindlich für alle Ausbaumaßnahmen und Unternehmen sein.
Hornung machte deutlich, dass Glasfaser ins Haus die Ziellösung ist, weil es über "unendliche Bandbreiten" verfüge. Langfristig geht man derzeit von Gigabit-Mengen aus, die bis zum Jahr 2025 1000 Mbit erreichen werden.
Was ein Haus-Anschluss kostet
Die Kosten für einen Haus-Anschluss werden mit 4000 bis 6000 Euro geschätzt. Wenn allerdings eine Mitverlegung bei kommunalen Tiefbaumaßnahmen wie Wasser- oder Kanalleitungen möglich ist, werden Einsparungen von 1000 bis 2000 Euro erreicht. In Marktschorgast werde man sich auf den Kernort mit dem Masterplan konzentrieren, weil die Außenorte bereits an das Glasfasernetz angeschlossen sind. Hornung: "Marktschorgast müsste bis 2025 fertig sein." Zur Frage von Gemeinderat Andree Barth (CSU), was man Grundstückseigentümern empfehlen könne, wenn sie im Grundstück Zufahrten oder Wege neu anlegen. Hier schlug Matthias Hornung die Verlegung eines PVC-Leerrohres DN 50 vor.
Bei der Dienstversammlung der Feuerwehr Marktschorgast wurde Ingo Spiske erneut zum stellvertretenden Kommandanten gewählt. Dieses Wahlergebnis wurde vom Marktgemeinderat bestätigt.