Druckartikel: Wasser muss weiter abgekocht werden

Wasser muss weiter abgekocht werden


Autor: Peter Müller

Untersteinach, Donnerstag, 28. Sept. 2017

Mit einer Frage, die derzeit alle Untersteinacher brennend interessiert, eröffnete Peter Laaber den zweiten Teil der Bürgerversammlung.
Symbolbild Patrick Pleul/dpa


"Wie lange müssen wir unser Wasser noch abkochen?", fragte der Untersteinacher. Die neue Leiterin des Gesundheitsamts, Camelia Sancu, konnte keine Entwarnung geben. "Wenn keine Keime mehr da sind", antwortete sie und erklärte, dass die Ursache für die Verunreinigungen nach wie vor nicht gefunden sind.

Auf eine entsprechende Frage aus der Bürgerschaft sagte sie, dass die Untersuchungen am Brunnen "Pressecklein" negativ verlaufen sind. Coliforme Keime und Enterokokken seien vielmehr am Hochbehälter festgestellt worden. "Das sind Hinweise darauf, dass die Verunreinigungen durch Fäkalien von Warmblütern, also Tieren oder Menschen stammen."

Gefragt nach den gesundheitlichen Folgen, wenn das Wasser nicht abgekocht werde, nannte die Expertin Magen-/Darmerkrankungen und Durchfall. Eine Untersteinacherin bezeichnete die Situation als erschreckend: "Seit 38 Jahren wohnen wir jetzt in Untersteinach, und jetzt fliegt plötzlich so ein Zeug durch die Leitungen."

Bürgermeister Schmiechen bedankte sich bei allen Einwohnern für ihr Verständnis. "Wir sind unter Hochdruck dabei, das Versorgungsnetz engmaschig zu untersuchen", versicherte er.

In seinem Jahresbericht hatte er zuvor eine positive Bilanz für die Gemeinde gezogen und unter anderem an den Breitbandanschluss, die Sanierung der Gemeindeverbindung Untersteinach-Gumpersdorf und den Anschluss dieses Ortsteils an die Rodacher Gruppe erinnert.

Auch Landrat Klaus Peter Söllner sah bei der Gemeinde "alles im grünen Bereich". Für das Staatliche Bauamt, dessen Information über die Umgehung wegen Verhinderung des Referenten ausfiel, wies Söllner darauf hin, dass das Talbrücke gemäß dem Entwurf ausgeführt wird, der beim Architektenwettbewerb gewonnen hat.