Was Wonsees und China eint

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China und Wonsees haben in Corona-Zeiten eine Gemeinsamkeit. Symbolbild: Kin Cheung/AP/dpa
China und Wonsees  haben in  Corona-Zeiten eine Gemeinsamkeit. Symbolbild: Kin Cheung/AP/dpa

Meine Heimatgemeinde Wonsees kann man mit China ja wirklich nicht vergleichen. In der Pandemie gibt es aber eine Gemeinsamkeit: die Zahl 8.

Meine Heimatgemeinde Wonsees und China haben ja wirklich nicht viel gemeinsam. Die Volksrepublik hat eine Fläche von 9,6 Millionen Quadratkilometern, wir gerade mal 37. Bei der Zahl der Einwohner halten wir auch nicht ganz mit. Wonsees hat knapp über 1000, China mit 1,4 Milliarden 1,4 Millionen mal so viel. Es gibt gewaltige Unterschiede, doch eines eint uns offenbar: die Zahl 8. Warum, fragen Sie? Die Antwort: Bei uns gab es vor gut einer Woche acht mit Covid 19 infizierte Personen, das Land der untergehenden Sonne hatte - wenn man der offiziellen Statistik glauben darf - an dem Tag acht Neu-Infizierte.

Das macht die 8 deutlich

Zugegeben: Der Vergleich hinkt etwas, die 8 macht aber eines deutlich: Im kleinen Wonsees ist Corona wie überall bei uns im Land ein großes Thema, im riesigen China, zumindest was die Zahl der Infizierten betrifft, offenbar nicht (mehr). Machthaber Xi Jinping hat das Land, das virusfrei ist (sein soll), dank rigoroser Kontrollmechanismen im Griff. Dass selbst in Wuhan, der Stadt, in der das Virus zu allererst gewütet hat, der Lungenerreger ausradiert sein soll - ich mag es aber nicht glauben. Ich glaube vielmehr, dass kritische Wissenschaftler und Journalisten mit einem Maulkorb versehen, Statistiken systematisch frisiert werden.

Ein wundersamer Vergleich

Zu was das alles führt? Zumindest zu einem wundersamen Vergleich: Bis vor kurzem hätte ich jedenfalls nicht gedacht, dass ich mein kleines Wonsees und das Riesenreich einmal in einem Zug in einem Burggeflüster nennen kann.